Dinkelacker plant eine Erweiterung seiner Außenwirtschaft. Foto: Michael Steinert

Die Stuttgarter Brauerei baut den Außenbereich seiner Brauereigaststätte um und schafft zudem einen weiteren Gastrobereich. In das denkmalgeschützte Gebäude an der Tübinger Straße 68 soll eine neue Bar kommen.

S-Süd - Gleich an zwei Stellen wird die Brauerei Dinkelacker an der Tübinger Straße ihre Außengastronomie erweitern und verschönern. Tobias Distler als Vertreter der Firma und der Landschaftsarchitekt Hubert Reich stellten dem Bezirksbeirat Süd in der vergangenen Sitzung das Projekt vor. Die Bezirksbeiräte waren mit den Vorschlägen alle hoch zufrieden. Alle Fraktionen begrüßten die Aufwertung der Tübinger Straße in der Fortsetzung des gastronomischen Angebots am Marienplatz durch die Neugestaltung der Außengastronomie der Brauerei.

Dinkelacker geht gegen die eigene Tristesse vor

Der bis dato traurige Bereich mit Tischen und Stühlen direkt neben den geparkten Autos vor der Brauerei- Gaststätte soll größer und mit Pflanzkübeln ansprechend gestaltet werden. Dafür ist die Verbreiterung des Gehwegs notwendig wie der Landschaftsarchitekt Hubert Reich erklärte. Dies sei aber lediglich eine provisorische bauliche Veränderung. „Die stadtplanerischen Schritte in diesem Abschnitt der Tübinger Straße sind ja noch nicht abgeschlossen“, deshalb habe man eine Variante gewählt, die leicht wieder rückgängig zu machen sei, erläuterte Distler als Vertreter des Bauherrn. „Wir wollen der Planung nicht im Weg stehen“, so Distler.

Außengastro statt Parkplätze

Durch das neue Außengastronomie-Konzept mit den Kübeln entfallen vor der Brauerei-Gaststätte mit der Hausnummer 46 auf der Länge von 28 Metern vier Parkplätze, kündigte Reich an. Auch vor dem denkmalgeschützten Dinkelackergebäude mit der Nummer 68, das gegenwärtig saniert wird, fallen Stellplätze weg. Hier entstehen Wohnungen, und ins Erdgeschoss kommt ebenfalls ein Gastronomiebetrieb. Allerdings mit einem anderen Konzept als die benachbarte Gaststätte. Das neue Lokal, das nach der Sanierung eröffnet wird, soll den Charakter einer Bar haben. Aber auch dieser neue Betrieb wird einen Außenbereich mit Sitzplätzen erhalten. Dieser wird allerdings wesentlich kleiner sein als jener vor der Brauerei-Gaststätte und er wird von vorneherein fest installiert – einen möglichen Rückbau sieht die Planung an dieser Stelle nicht vor.

CDU-Bezirksbeirat Frank Jakob regte an, für die bisherigen „Rattenbeete“ – die im Besitz der Stadt sind – Paten zu suchen, die diese pflegen. Der Parkdruck werde durch den Wegfall von insgesamt neun Stellplätzen zunehmen, befürchtet er. Wolfgang Jaworek (Grüne) verwies auf die vier Parkhäuser in erreichbarer Nähe, die die Besucher nutzen können. Der Firmenparkplatz an der Ecke Cottastraße ist beiden Bezirksbeiräten ein Dorn im Auge. Laut Stadtplanungskonzept soll die Fläche bebaut werden. Die Brauerei benötige ihn für die Mitarbeiter, die im Dreischicht-Betrieb arbeiten. „Manche kommen da mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr nach Hause und müssen deshalb mit dem Auto kommen“, argumentiert Distler.