Organisiert wurde die Kundgebung mit anschließender Demonstration von Beschäftigten aus der Gastronomie und der Organisation Solidarität und Klassenkampf Foto: Andreas Rosar

Die Krise trifft sie hart: Kulturschaffende und Mitarbeiter aus der Gastronomie forderten bei einer Demonstration am Samstag mehr finanzielle Unterstützung in Form von 100 Prozent Kurzarbeitergeld – und zwar auch für Minijobber.

Stuttgart - Unter dem Motto „#SaveGastro – Für eine soziale Lösung der Krise“ versammelten sich am Samstagmittag am Rotebühlplatz rund 80 Menschen. Sie demonstrierten für mehr finanzielle Unterstützung für Beschäftige in der Gastronomie und Kulturschaffende während der Corona-Pandemie. Organisiert wurde die Kundgebung mit anschließender Demonstration von Beschäftigten aus der Gastronomie und der Organisation Solidarität und Klassenkampf.

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„60 Prozent Kurzarbeitergeld im Niedriglohnsektor reichen nicht. Vor allem weil in Stuttgart bezahlbarer Wohnraum nicht vorhanden ist und die Leute in der Gastro oft vom Trinkgeld leben, das derzeit auch wegfällt“, erklärt Hannah Wolf, Teil des Veranstalterteams, die normalerweise als Barkeeperin arbeitet, die Problematik.

Den Veranstaltern und Anwesenden ist es dabei wichtig zu betonen, dass es ihnen nicht um die Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie geht: „Wir wollen uns klar von Querdenkern und rechten Verschwörern distanzieren“, so eine junge Frau. Und Adriana Wolf, die die Kundgebung mit organisiert hat, ergänzt: „Wir fordern nicht, dass die Gastro wieder geöffnet wird. Aber das Geld soll bei denen ankommen, die es brauchen, nicht nur bei Großkonzernen“. Deshalb fordern die meisten Redner am Mittag Unterstützung in Form von 100 Prozent Kurzarbeitergeld – und zwar auch für Minijobber.