Zahlreiche geladene Gäste haben mit Marco Grenz die Eröffnung seines neuen Restaurants im Kursaal Bad Cannstatt gefeiert. Foto:  

Nach elf Jahren als Wirt der Alten Kanzlei wagt Marco Grenz einen Neuanfang. Der Gastronom hat sein Restaurant im Kursaal eröffnet.

Bad Cannstatt - Nach elf Jahren als Wirt der Alten Kanzlei hat Marco Grenz den Sprung über den Neckar gewagt. Am Donnerstagabend, 17. Oktober, eröffnete er offiziell sein neues Restaurant im frisch renovierten Kursaal. Zahlreiche geladene Gäste, darunter auch Bezirksvorsteher Thomas Jakob sowie Stadträte und Bürgermeister, stießen mit dem 43-jährigen Gastronom auf sein neustes Projekt an.

Nach dem Ausstieg aus der Alten Kanzlei habe er „Angebote von London bis München“ bekommen, erzählt der Wirt. Doch seine Wahl fiel auf Bad Cannstatt. Umso mehr habe er sich gefreut, als die Stadt seinem Konzept im Juli den Zuschlag gab. Anfang September rückten die Handwerker an, seit dem 2. Oktober kann nun wieder im Kursaal gegessen werden. 180 Sitzplätze gibt es allein im Innern des Gebäudes, hinzu kommt die Außengastronomie. Während im Eingangsbereich moderne Elemente dominieren, geht es im hinteren Teil des Restaurants mit runden Holztischen und Sitzbänken gemütlicher zu. Grenz wird mit seinem Team auch das Catering im Kleinen Kursaal übernehmen.

Der Kursaal ist ein schönes, aber schwieriges Objekt

Im März dieses Jahres habe er zum ersten Mal vor dem imposanten Bauwerk gestanden und sei ziemlich beeindruckt gewesen, erzählt Grenz bei der Eröffnungsfeier am Donnerstag. Der Kursaal sei aber nicht nur ein besonders schönes, sondern auch ein „schwieriges Objekt“. Während an der Alten Kanzlei am Schillerplatz automatisch die Touristen vorbeikommen, gebe es am Königsplatz in Bad Cannstatt „keinen großen Lauf“. Man muss sich einen Namen machen, damit sich der Gast aus dem Stuttgarter Westen in die Stadtbahn setzt und mit der U 2 über den Neckar fährt.

Marco Grenz ist der neue Wirt im Kursaal. Foto: Barnerßoi

Grenz will „die Stuttgarter nach Cannstatt locken“. Aber nicht nur das, die Gastronomie im Kursaal soll auch ein Restaurant für die Bewohner des Bezirks werden. „Wir werden etwas mit den Vereinen machen“, verspricht der Wirt. Zudem will er neben seinem Restaurant auch einen Biergarten betreiben. Während sich die Speisen des Gastronomen sonst eher im etwas höherpreisigen Segment bewegen, soll es dort bodenständig zugehen. Grenz kann sich vorstellen, dass die Gäste an einigen Tagen im Monat ihr „eigenes Vesper mitbringen“ und nur das Bier bei ihm kaufen.

In der Innenstadt geht es oft sehr hektisch zu

Der Gastronom ist zuversichtlich, dass sein Konzept aufgeht. Schon jetzt gebe es einzelne Tage im Dezember, „da sind wir ausgebucht“. Außerdem freut er sich darauf „mehr Zeit mit den Gästen“ zu verbringen. In der Innenstadt gehe es oft sehr hektisch zu. Hinzu komme, dass zum Beispiel der Geschäftsmann aus Japan meist nur ein einziges Mal ins Restaurant kommt. In Bad Cannstatt hofft Grenz auf Stammkundschaft.