Ante Barac 2016 bei der Eröffnung er Karlsvorstadt. Vier Jahre später hat er den Barbetrieb aufgegeben. Foto: /Nina Ayerle

Wer sein Feierabendbier in der Karlsvorstadt trinken will, wird künftig vor verschlossenen Türen stehen. Die Bar gibt den regulären Betrieb auf und vermietet die Räume fortan nur noch für Veranstaltungen.

Stuttgart - Die Karlsvorstadt an der Kolbstraße stellt den regulären Barbetrieb ein. Künftig werden die Räume nur noch als Eventlocation einzusehen sein – für Geburtstagsfeiern, Firmenfeiern und ähnliches, wie die Betreiber jetzt mitteilten. Damit endet eine vierjährige Ära, die auch einen wichtigen Beitrag zur gastronomischen Entwicklung rund um den Marienplatz geleistet hatte. Neben bereits bestehenden Kneipen wie dem Arigato siedelten sich dort Restaurants wie das L.A. Signorina und Tagescafés an. Eine Bar mit hochwertigen Drinks und einem abgetrennten Raucherbereich schien da nur konsequent.

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Dabei ist es nicht so, dass die Karlsvorstadt aus wirtschaftlichen Aspekten nicht funktioniert hätte. „Es hat jetzt kein Geld geregnet, aber es lief okay“, sagt Ante Barac, der Betreiber der Bar. Auch die Facebook-Rezensionen der Karlsvorstadt lassen keine Unzufriedenheit vermuten: Alle 55 Bewertungen vergaben die Höchstwertung.

Umstellung hat private Gründe

Barac nennt private Gründe, warum er die Karlsvorstadt nicht wie bislang weiterbetreiben will. Das Event-Konzept sei etwas Neues, worauf er sich freue. Alle, die hier gerne ihr Feierabendbier getrunken haben und die Karlsvorstadt als verlängertes Wohnzimmer betrachteten, müssen sich wohl nach einer neuen Stamm-Bar im Stuttgarter Süden umschauen.