Werden die Tage besonders heiß, wird der Gassi-Gang für viele Hunde zur Herausforderung. Aber wie erleichtert man die Gassi-Runde für die Vierbeiner oder sollte man es lieber ganz lassen?
Anders als Menschen können Hunde ihre Körpertemperatur nicht durch Schwitzen regulieren. Neben den wenigen Schweißdrüsen an den Pfoten findet die Thermoregulation bei Hunden hauptsächlich durch Hecheln statt. Ist es zu warm, reicht dieser Mechanismus nicht mehr aus und es droht ein Hitzschlag. Diese Dinge sollten Hundebesitzer daher unbedingt wissen:
1. Bei starker Hitze drinnen bleiben
Die Hitzeempfindlichkeit ist bei Hunden von Rasse zu Rasse unterschiedlich. Hunde mit kurzen Schnauzen wie Möpse oder Bulldoggen können warme Temperaturen besonders schlecht regulieren. Auch Alter und Verfassung spielen eine Rolle. Älteren und/oder übergewichtigen Hunden macht Hitze deutlich mehr zu schaffen. Generell gilt, dass Hunde ab 30 Grad drinnen bleiben sollten.
2. Morgens oder abends Gassi gehen
Früher oder später müssen Hunde natürlich raus. Nutzen Sie bei starker Hitze daher die kühleren Morgen- oder Abendstunden für den Gassi-Gang.
3. Anstrengungen vermeiden
Einigen Hunden fällt es schwer einzuschätzen, wann sie sich verausgaben. Steigt die Körpertemperatur über 40 bis 43 Grad, wird es sogar lebensgefährlich. Vermeiden Sie daher Anstrengungen oder fordern Sie beim Spielen und Toben Pausen ein.
4. Wasser mitnehmen
Beim Hecheln verbrauchen Hunde eine große Menge Flüssigkeit, was durch Verdunstung zu einer Thermoregulation führt. Sorgen Sie bei warmen Temperaturen daher auch während des Gassi-Gangs dafür, dass dem Hund ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Im Falle eines Hitzeschlags ist Wasser zur Abkühlung eine der wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen.
5. Nicht allein bzw. warten lassen
Bei warmen Temperaturen sollten Sie Ihren Hund nicht allein lassen. Sprich, nicht vor Geschäften anbinden oder im Auto lassen. Behalten Sie Ihren Hund im Auge, wenn Sie draußen sind, um Hitzschlag-Symptome erkennen zu können. Die wichtigsten sind:
- Starkes Hecheln
- Starker Speichelfluss
- Schwanken
- Zitterige Beine
- Hohe Körpertemperatur
- Herzrasen
6. Langes Fell kürzen
Hunderassen, die ein langes Fell und viel Unterwolle haben, macht die Hitze mehr zu schaffen. Bei jeder Hunderasse gibt es allerdings unterschiedliche Aspekte für das Kürzen zu beachten. Besprechen Sie den Sommerschnitt daher vorab mit einem Experten oder dem Tierarzt.
7. Für Abkühlung sorgen
Sorgen Sie für Abkühlung und bieten Sie dem Hund regelmäßig etwas zu trinken an. Vielleicht haben Sie eine Gassi-Runde in der Nähe, bei der Sie an einem Fluss oder See vorbeikommen? Legen Sie Pausen an kühlen Stellen ein.
8. Asphalt meiden & Wald bevorzugen
Asphalt sollte bei starker Hitze gänzlich gemieden werden. Schnell können die Temperaturen hier über 50 Grad betragen, was zu Verbrennungen an den Pfoten führen kann. Schattige Waldwege sind an warmen Tagen die beste Wahl für die Gassi-Runde. Idealerweise in der Nähe eines Flusses bzw. Bachs.