In Urbach ist jetzt ein Standort für das Waldhaus festgelegt worden Foto: Pascal Thiel

Für das Urbacher Gartenschau-Projekt Waldhaus gibt es jetzt einen Standort. Das Waldpädagogik-Projekt soll nahe des früheren Bundeswehrdepots verwirklicht werden.

Urbach - Die Gemeinde Urbach ist ihrem Projekt Waldhaus für die Remstal-Gartenschau 2019 einen Schritt näher gekommen. Mit zwölf zu zwei Stimmen hat sich eine Gemeinderatsmehrheit dafür ausgesprochen, das Gartenschauprojekt in einem Waldgebiet zwischen dem Erdrutsch und dem jetzt als Wertholzplatz genutzten früheren Bundeswehrdepot zu platzieren. 520 000 Euro soll das Gebäude laut aktueller Schätzung kosten, das zukünftig dauerhaft der Waldpädagogik gewidmet werden soll und vom Naturpark Schwäbisch-Fränkischer-Wald und der Schutzgemeinschaft deutscher Wald unterstützt wird.

Hoffnung auf finanzielle Unterstützer

Der Bürgermeister Jörg Hetzinger gibt die jährlichen Unterhaltskosten für das Waldhaus mit 45 000 Euro an, will jedoch noch Förderer für das Projekt finden. Er rechne damit, mindestens 100 000 Euro an Zuschüssen für den Bau zu bekommen, sagte Hetzinger in der Gemeinderatssitzung. Seinen Angaben zufolge müssen sieben Bäume gefällt werden, um Platz für das Waldhaus zu schaffen, dessen Entwurf von Architektur-Studenten der Stuttgarter Hochschule für Technik stammt.

Sorge um Freiwilligkeitsleistungen

Die beiden Gegenstimmen kamen von den SPD-Ratsmitgliedern Joachim Habik und Oliver Krötz. Sie befürworteten zwar das Projekt in seinen Grundzügen, führten jedoch ins Feld, dass die Gemeinde unter Umständen andere Freiwilligkeitsleistungen wie das Freibad, die Mediathek oder das Jugendhaus einschränken müsse. Die Grünen hatten das Haus an einem Wiesengrundstück im Vogelschutzgebiet verwirklichen wollen, stimmten jedoch letztlich mit der Mehrheit, weil sie den Standort als Urbacher Alleinstellungsmerkmal sehen. Der Schultes Jörg Hetzinger hatte unter anderem mit der Abgeschiedenheit des Standorts argumentiert. Insgesamt könne das Waldhaus zum „südlichen Tor in den Naturpark“ werden, warb dessen Geschäftsführer Bernhard Drixler.