Das Gelände am Neckar soll eine Hauptrolle bei der Schau spielen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Marbach und Benningen starten mit einer Podiumsdiskussion in die heiße Vorbereitungsphase der Gartenschau. Dabei können sich auch die Bürger einbringen.

Marbach/Benningen - Den Zuschlag für eine gemeinsame Gartenschau im Jahr 2033 haben Marbach und Benningen längst in der Tasche. Hinter den Kulissen werden die Weichen zudem schon in Richtung des Großereignisses gestellt, indem beispielsweise mögliche Schlüsselgrundstücke gesichert werden. Doch nun sehen die Verantwortlichen auf beiden Seiten des Neckars den Zeitpunkt gekommen, auch öffentlich mit der Vorbereitungskampagne durchzustarten. Los gehen soll es mit einer Podiumsdiskussion am Donnerstag, 10. März, die von 19.30 Uhr an live auf dem Youtube-Kanal „Gartenschau 2033“ aus der Marbacher Stadthalle übertragen wird.

Horber Bürgermeister kann von eigenen Erfahrungen berichten

Austauschen werden sich auf der Bühne der Benninger Bürgermeister Klaus Warthon, sein Pendant aus der Schillerstadt, Jan Trost, sowie Johann Senner, der mit seinem Büro in den kommenden knapp zwei Jahren einen Rahmenplan für das Grünevent erarbeiten wird. Ebenfalls eingeladen wurde mit Peter Rosenberger der Oberbürgermeister von Horb, der aus dem Nähkästchen plaudern kann: Schließlich wurde in der Neckarkommune bereits 2011 eine Gartenschau auf die Beine gestellt. Ein Stuhl wird außerdem für den Projektleiter reserviert, der eigens für das Spektakel in Benningen und Marbach eingestellt werden soll. Moderiert wird die Auftaktveranstaltung von der Landschaftsarchitektin Claudia Peschen.

Fragen über die Homepage abgeben

Allerdings wird das Quintett auf dem Podium nicht nur auf ihre Einwürfe eingehen und reagieren. Die Benninger und Marbacher sind ebenfalls aufgefordert, ab sofort über die Internet-Auftritte der beiden Kommunen Fragen zur Gartenschau zu formulieren, die dann am 10. März abgearbeitet werden. „Wir wollen dem Thema Bürgerbeteiligung schon bei der Veranstaltung großen Raum geben“, sagte Klaus Warthon am Montag bei einem Pressegespräch. Fragen, die zeitlich nicht untergebracht werden können, wolle man auf der Homepage www.gartenschau-2033.de beantworten, die Anfang März online gehen soll. Eigentlich habe man den Auftakt auch in Präsenz abhalten wollen. Diese Pläne hätten sich wegen der Coronalage aber leider zerschlagen.

Kommunen wollen auf die Bürger zugehen

Der direkte Austausch mit den Bürgern wird jedoch in anderer Weise gesucht. So habe man sich schon mit Vereinen wie dem Kanuclub, dem Ruderverein oder dem FC Marbach kurzgeschlossen, deren Gelände im Plangebiet liegen, berichtete Trost. „Die Gespräche mit den unterschiedlichen Beteiligten wollen wir im Frühjahr fortsetzen, auch mit den Naturschutzverbänden wie dem BUND“, sagte er. Ziel sei es, aktiv auf die Bürger zuzugehen. Dafür werde unter anderem eigens das Programm „Gartenschau trifft“ aus der Taufe gehoben, über das man ganze Gruppen wie Schulen, das Gewerbe oder Weinbauern einbinden wolle. „Geplant ist, dass das im Sommer losgeht“, erklärte Trost.

Vom Bewerberfeld angetan

Wobei das genaue Datum auch davon abhänge, wann der Gartenschaumanager einsteigen kann, ergänzte Warthon, der sich von dem Bewerberfeld für diesen Posten angetan zeigte. Die Quantität sei mit 15 Interessenten vielleicht nicht so berauschend gewesen, „aber die Qualität ist aus meiner persönlichen Sicht besser als erwartet“. Er denke, dass man den Kandidaten, der das Rennen gemacht hat, schon bald präsentieren könne.

Gebietsumriss wird festgelegt

Der- oder diejenige wird gewiss auch dabei helfen, all die Vorschläge und Anregungen mitaufzunehmen und zu bündeln, die von Bürgerseite an die Kommunen herangetragen werden. In den nächsten Monaten soll zudem das Areal festgezurrt werden, auf dem die Gartenschau letztlich über die Bühne gehen wird. Auf der Basis des Rahmenplans wird dann schließlich ein Planungswettbewerb ausgelobt, in dem die Fachbüros die Grobvorgaben mit Leben füllen können.