Im Bundesstaat Chiapas protestieren die Menschen gegen die zunehmende Gewalt. Foto: imago/Agencia EFE/Carlos Lopez.de

Es sind Bilder wie aus einem Horrorfilm: In immer mehr Regionen Mexikos sind die Menschen der organisierten Kriminalität schutzlos ausgeliefert. Der Präsident López Obrador behauptet, das Land sei befriedet.

Mexiko-Stadt - In der mexikanischen Stadt Reynosa, direkt an der Grenze zum US-Bundesstaat Texas, sind bewaffnete Männer am helllichten Tag über eine Hauptstraße marschiert und haben wahllos Menschen niedergestreckt. Arbeiter, Studenten, ganze Familien wurden niedergemäht. 35 Opfer waren am Ende zu beklagen. Die Bilder dieses Gemetzels – wie aus einem Horrorfilm: von Brücken hängende Polizisten, zerstückelte Männer in Müllsäcken, massakrierte Partygäste. Der Grund für dieses Wüten der Bande in der 600 000-Einwohner-Stadt: Sie wollte das konkurrierende Kartell einschüchtern und den Staat herausfordern. „Calentar la plaza“ nennt man das auf Spanisch, „den Platz aufheizen“.