Die dämliche Macht-, Gewalt- und Vergeltungsspirale ist durchbrochen“, sagte July den Angaben zufolge. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

„Herrschaftsmissbrauch, Gewalt, Intrige“: Der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July hat die Serie „Game of Thrones“ mit Karfreitag und Ostern verglichen. Jedoch gebe es einen entscheidenden Unterschied.

Stuttgart/Karlsruhe - Mit „Game of Thrones“ hat der evangelische württembergische Landesbischof Frank Otfried July Karfreitag und Ostern verglichen: „Herrschaftsmissbrauch, Gewalt, Intrige: In scheinbar bewährter Weise wird einer hingerichtet, der stört“, sagte July in seiner am Dienstag in Stuttgart veröffentlichten Osterbotschaft. So sei die Serie zwar „Fantasy“ mit zum Teil schrecklichen Bildern und Szenen, aber manches käme aus der Wirklichkeit reichlich bekannt vor.

Entscheidender Unterschied

Jedoch gebe es einen entscheidenden Unterschied. „Der Ostermorgen ist keine rührselige Schlusssequenz. Eine neue Wirklichkeit wird dieser Welt geschenkt und gezeigt. Die dämliche Macht-, Gewalt- und Vergeltungsspirale ist durchbrochen“, sagte July den Angaben zufolge. Denn Jesus habe noch in der letzten Minute seiner Verhaftung seine Getreuen angewiesen, keine Gewalt anzuwenden. Er predigte Barmherzigkeit, Nächstenliebe, Friede und Gottesverheißung. „Noch im Todeskampf rief er ‚Vergib ihnen!’“, sagte July.

So gesehen sei das Osterevangelium für Gewaltherrscher, Sadisten, Verräter, Friedlose und Todesdiener „geschäftsschädigend“. Denn „in der Auferstehung wird das Ende aller menschlichen Machtspiele verkündet“, erklärte July. Wer Ostern feiere, habe die besseren Argumente.