„Doppel Tronie“ von Marco Faisst Foto: Galerie Wiedmann

Die Galerie Wiedmann in Bad Cannstatt zeigt ab 14. September Werke von Marco Faisst und Jan-Hendrik Pelz alias „Paula Pelz“. Pelz hat dabei auf Kunstwerke von Faisst reagiert.

Eine besondere Ausstellung wird in der Cannstatter Galerie Wiedmann gezeigt: Unter dem Motto „Wechselwirkung“ können die Besucherinnen und Besucher sehen, wie die zwei Künstler Jan-Hendrik Pelz und Marco Faisst auf die Arbeit des anderen künstlerisch wirken und welche Kunstwerke sie dabei schaffen im Blick auf die Gemälde des jeweils anderen. „Es geht um die gegenseitige Beeinflussung“, erklärt Kuratorin Dajana Eisele.

Construction of Parralelism von Jan-Hendrik Pelz Foto: Galerie Wiedmann

Jan-Hendrik Pelz arbeitet mit der Figur „Paula Pelz“

Jan-Hendrik Pelz ist gebürtiger Filderstädter, hat Malerei und Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart und der Hochschule für Kunst und Gestaltung Basel studiert, bis 2018 war er Meisterschüler bei Christian Jankowski. Mittlerweile kann er auf zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland verweisen. Außerdem ist Pelz Mitglied im Deutschen Künstlerbund.

Seit vielen Jahren arbeitet der Künstler an einem Alter Ego namens Paula Pelz. Diese künstlerische Figur begibt sich als Malerin in Bereiche, in die sich Jan-Hendrik niemals wagen würde. „Paula Pelz“ ist als Langzeitstudie angelegt, die das konventionelle Künstlerbild hinterfragt. Pelz malt in Öl, arbeitet aber auch konzeptionell. Generell hinterfragt er die Künstlerperson als Urheber.

Marco Faisst malt altmeisterlich

Faissts Malstil steht in der Tradition altmeisterlicher Werke des holländischen und flämischen Barock, die häufig fiktive Charaktere mit typischen Attributen zeigen. Seine Werke entstehen sehr zeitaufwendig, Schicht um Schicht. „Er verknüpft zeitgenössische Situationen mit traditioneller Malerei“, erklärt dazu Dajana Eisele. Marco Faisst wurde in der Schweiz geboren und hat in Basel an der Schule für Gestaltung sowie an der Kunstakademie Stuttgart studiert. Er nahm sowohl an Einzel- und Gruppenausstellungen teil und erhielt 2009 den 30. Internationalen Takijuji Art Award in Japan.

Beide Künstler haben an der Kunstakademie Stuttgart studiert

Die Kreativen haben nicht nur beide an der hiesigen Kunstakademie studiert, sondern leben und arbeiten auch in Stuttgart. Die Ausstellung mit ihren Werken wird am 14. September um 19 Uhr im Kunstraum5, Spreuergasse 5, eröffnet sowie in der Galerie Wiedmann. In ihre Kunstwerke führt Andres Pinczewski ein, bis zum 9. November sind sie zu sehen. www.galeriewiedmann.de