Galeria hatte vergangenes Jahr Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Foto: dpa/Oliver Berg

Die angeschlagene Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof muss offenbar weniger Filialen schließen, als zunächst befürchtet. Die Einzelheiten.

Wie geht es mit Galeria Karstadt Kaufhof weiter? Das fragen sich seit vergangenem Herbst Mitarbeiter und Kunden. Nachdem Galeria Ende Oktober Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hat, haben sich das Management der angeschlagenen Warenhauskette und der Gesamtbetriebsrat nun auf erste Eckpfeiler des künftigen Filialnetzes geeinigt.

Demnach müssen offenbar weniger Filialen schließen als zuletzt befürchtet: „Die Zahl der Filialen, die im Fokus der Prüfung einer Schließung standen, konnte deutlich reduziert werden“, teilte das Unternehmen mit. Einzelheiten wurden nicht genannt.  Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz hatte im Herbst angekündigt, dass nur ein harter Kern an Kaufhäusern übrig bleiben werde. Zuletzt warnte der Gesamtbetriebsrat, bis zu 90 der 131 Filialen seien von der Schließung bedroht.

Mehrere Bieter zeigen Interesse an Übernahme

Galeria erklärte am Dienstag nun, es stehe fest, dass die Filialen „in der jetzigen Struktur und Anzahl nicht aufrechterhalten werden können“. Welche Filialen weiterbetrieben und welche geschlossen würden, hänge insbesondere von den Verhandlungen mit den Vermietern ab. Zudem hätten mehrere Bieter Interesse an der Übernahme von Filialen geäußert. „Eine nahtlose Weiterbeschäftigung bei einem Erwerber bietet den Mitarbeitenden weitere berufliche Perspektiven“, erklärte das Unternehmen. Bei Galeria Karstadt Kaufhof arbeiten rund 17.000 Menschen. 

Einzelne Standorte möchte das Unternehmen nicht kommentieren – da das Schicksal vieler Filialen noch nicht feststeht, hätten sich Management und Gesamtbetriebsrat darauf geeinigt. Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Guido Mager blicke aber positiv in die Zukunft. Mit der Einigung „haben wir gemeinsam mit dem Gesamtbetriebsrat eine wesentliche Weichenstellung für das Fortbestehen von Galeria und die erfolgreiche Umsetzung unseres Sanierungsplans erreichen können“.