Der Buch-Wunschbaum Foto: Jürgen Brand

In einer Buchhandlung werden Wünsche erfüllt.

Gablenberg/Ostheim - Mit dem Lesen ist es so eine Sache, vor allem an Schulen: Bleibt den Kindern überhaupt genug Zeit dafür? Hat jedes Kind auch den passenden, seinem Alter entsprechenden Lesestoff? Können sich die Grund- und Werkrealschulen überhaupt noch eigene Büchereien leisten? Mit dem Thema geht jede Schule anders um. In der Grundschule Gaisburg zum Beispiel haben einzelne Klassen eigene, von Schülern verwaltete Klassenbüchereien, die meist mit von Eltern geschenkten Büchern gar nicht so schlecht ausgestattet sind. Wenn Bedarf an neuen Büchern besteht, fragen die Lehrer bei den Elternbeiräten oder direkt bei den Eltern an.

Einen anderen Weg ist jetzt der Förderverein der Grund- und Werkrealschule Gablenberg gegangen. Der Verein fragte den Eigentümer der Ostendbuchhandlung, Ulrich Schlote, ob in der Buchhandlung in der Ostendstraße 91 nicht ein Weihnachtswunschbaum für die Grundschüler aufgestellt werden könnte. An diesem Bäumchen hängen mit Reißnägeln befestigte Zettel, auf jedem dieser Zettel stehen Titel, Autor und Preis eines Wunschbuches, das sich eine der Klassen wünscht. Vertreten sind beispielsweise „Zwei wilde kleine Hexen“ von Cornelia Funke, „Der Zauberwald“ von Enid Blyton und „Die drei ??? Kids: Panik im Paradies“. Die Bücher kosten jeweils weniger als zehn Euro und sind vorrätig. Wer die Grundschüler mit Lesestoff versorgen will, kann einfach in die Buchhandlung gehen, sich ein Buch beziehungsweise einen Zettel aussuchen und den entsprechenden Betrag an der Kasse bezahlen. Die Bücher werden dann vom Buchhändler direkt an die Schule geliefert. Im neuen Jahr haben die Gablenberger Grundschüler dann sicher wieder jede Menge neue, spannende Lesegeschichten.