Der russische Präsident ruft laut „Raub“, weil die G7-Staaten russische Zinserträge nutzen. Dabei ist entschiedenes Handeln jetzt wichtig. Auch die Konferenz in der Schweiz am Wochenende kann helfen, kommentiert unser Korrespondent Tobias Peter.
Über einen Kriegsverbrecher wie Wladimir Putin kann man nicht lachen. Und doch ist es eine urkomische, geradezu lächerliche Episode, dass ausgerechnet der russische Präsident Wladimir Putin laut „Raub“ ruft – weil die G7-Staaten Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen für Ukraine-Hilfen nutzen wollen. Der Schritt ist genau richtig. Putins Kalkül war stets, dass die einheitliche Linie in der Nato und in Europa gegen seinen Angriffskrieg auf die Ukraine früher oder später zerfallen werde. Die Ukraine-Hilfe ist teuer – und das kann in westlichen Gesellschaften dazu beitragen, dass der Rückhalt für einen klaren Kurs gegen den Aggressor bröckelt. Es gibt keinen sinnvolleren Verwendungszweck für russische Zinserträge, als das zu verhindern.