Etwas unbedarfte Annäherung: US-Präsident Trump spitzt die Lippen, um Kanzlerin Merkel auf die Wange zu küssen. Foto: dpa/Christian Hartmann

Das Duo Macron/Trump drückt dem G-7-Gipfel seinen Stempel auf, trotzdem kommen sich die Kanzlerin und der US-Präsident näher.

Biarritz - Donald Trump hat sich verplaudert und Angela Merkel dafür sitzen lassen. Um 9.15 Uhr, eine halbe Stunde, bevor das offizielle Programm des letzten G-7-Gipfeltages an der französischen Atlantikküste begann, war ein halbstündiges Gespräch zwischen der Bundeskanzlerin und dem US-Präsidenten angesetzt. Der aber hatte erst einmal Besseres vor: Er trat vor Journalisten auf. Da war die Ankündigung, dass es im amerikanisch-chinesischen Handelsstreit zu neuen Verhandlungen mit Peking kommen wird. Vor allem aber ging es um den Iran. Am Vorabend waren die Zweifel noch groß gewesen, ob Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nicht ein zu großes Risiko eingegangen war, als er Teherans Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nach Biarritz einlud und über ein Gesprächsangebot der Staats- und Regierungschefs im zuletzt eskalierten Atomstreit ins Bild setzen ließ.