Ausrüster Nike stoppt die Auslieferung ihrer Fußballschuhe in den Iran. Für die Nationalmannschaft denkbar ungünstig so kurz vor der WM (hier bei der Ankunft am Flughafen). Foto: AP

Ein Fußballer ohne Fußballschuhe? Undenkbar. Doch genau das ist der iranischen Nationalmannschaft kurz vor der WM in Russland passiert. Ausrüster Nike stoppte die Schuhauslieferung und die Spieler müssen sich selbst helfen.

Köln - Wenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) steht die iranische Nationalmannschaft ohne Fußballschuhe da. Der bisherige Schuhsponsor Nike aus den USA beendete wegen politischer Sanktionen gegen den Iran kurzfristig die Bereitstellung des Schuhwerks, berichtete ESPN am Montag.

„Die US-Sanktionen bedeuten, dass ein Unternehmen aus den USA wie Nike dem iranischen Nationalteam aktuell keine Schuhe zur Verfügung stellen kann“, hieß es in einem Statement. Um die Situation zu klären, bat der iranische Fußballverband den Weltverband FIFA via Brief um Hilfe und forderte zudem eine Erklärung. „Die Spieler gewöhnen sich an ihre Ausrüstung. Es ist nicht richtig, sie eine Woche vor so wichtigen Spielen wechseln zu müssen“, sagte der iranische Nationaltrainer Carlos Queiroz.

Der Iran trifft zum Auftakt auf Marokko

Die Spieler müssen nun zu anderen Lösungen greifen. Einige hatten Klubkollegen um Hilfe gebeten, andere waren selbst in Läden gegangen und hatten sich dort neue Schuhe gekauft. Iran trifft am Freitag zum Auftakt bei der Endrunde auf Marokko, weitere Gegner in Gruppe B sind Spanien und Portugal.