Der WFV-Pokal ist für die Fußballer des VfL Sindelfingen bereits früh beendet. In der ersten Runde war bei einer 1:2-Niederlage Calcio Leinfelden-Echterdingen die Endstation
Das Laufpensum stimmte, der Einsatz ebenso. Beide Attribute seiner Mannschaft lobte Trainer Maik Schütt ausdrücklich. Weil nach vorne allerdings die Durchschlagskraft fehlte, unterlag der VfL Sindelfingen in der ersten Runde des WFV-Pokals mit 1:2 gegen das klassenhöhere Calcio Leinfelden-Echterdingen.
Schon kurz nach dem Anpfiff hatten die Gastgeber zwei Abschlüsse verbucht, doch Gianluca Gamuzza und Tobias Kubitzsch hatten ihr Visier jeweils zu hoch eingestellt. In der Anfangsviertelstunde spielte sich das ausgeglichene Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Beide Teams wirkten bemüht um einen kontrollierten Aufbau.
Langsam aber sicher übernahmen dann aber die Gäste das Kommando. Das leichte optische Übergewicht nahm von Minute zu Minute zu, der Druck wuchs spürbar. Enes Isik verpasste eine Flanke von Matino Schlotterbeck haarscharf mit dem Kopf, dann klärte Lucas Schuckenböhmer eine Hereingabe vor Jovan Djermanovic. Noch gefährlicher wurde es bei Distanzschüssen von Pero Mamic und Qlirim Zekaj – der erste ging knapp daneben, der zweite wurde Beute von Keeper Alexander Bachmann.
Die Einheimischen wirkten nun ziemlich abgemeldet, viele Bälle gingen spätestens an der Mittellinie verloren. Einzige nennenswerte Szene war der Steilpass von Metehan Kizilagil auf Bahadir, der die Kugel vorbei schob. Besser machte es Djermanovic, als er nach einem Konter aus halblinker Position zum 0:1 ins lange Eck traf. „Bis dahin waren wir eigentlich gut gestanden“, haderte Schütt. Dennoch eine verdiente Pausenführung des Gegners, die Hausherren mussten offensiv deutlich mehr tun.
Sie versuchten es. Eine Flanke auf Bahadir fing Schlussmann Ali Bozatzioglou rechtzeitig ab, sein Kollege Andrei Ulici entschärfte Gamuzzas Zuspiel in die Tiefe auf Bahadir. Es deutete sich in der Folge ein ähnlicher Verlauf wie in Hälfte eins an. Mamic bediente Sangar Aziz, doch der knallte das Ding drüber, wenig später parierte Bachmann den Versuch aus der Ferne von Schlotterbeck.
Der VfL verlor einfach zu häufig die Pille, doch plötzlich stand es nach dem ersten richtig erfolgreich durchkombinierten Angriff 1:1. Schuckenböhmer trieb das Leder nach vorne, sah rechts Bahadir, der wiederum in der Mitte für den Ausgleich von Gamuzza auflegte. Nun offenbarte auch Calcio einige Unkonzentriertheiten, welche die Sindelfinger jedoch nicht nutzen konnten. „Schade, dass wir offensiv keine Alternativen auf der Bank hatten, um nachlegen zu können“, meinte der Coach.
Es war noch nicht lange her, dass Kubitzsch in Bozatzioglou seinen Meister gefunden hatte, da zeigte der Unparteiische nach einem Foul an Casian-Matei Ulici auf den ominösen Punkt. Djermanovic ließ sich das nicht entgehen und schnürte den Doppelpack. Beim 1:2 blieb es bis zum Schlusspfiff, auch deshalb weil Bünyamin Bakacs vorbei ballerte und Bozatzioglou tief in der Nachspielzeit gegen Bahadir auf dem Posten war.
VfL Sindelfingen: Bachmann, Schuckenböhmer, Krauß, Bahadir, Gamuzza, Dreher, Gashi, Kizilagil, Kubitzsch (87. Kotecki), Bakacs, Molitor.
Tore: 0:1 (41.) Djermanovic, 1:1 (68.) Gamuzza, 1:2 (84. Foulelfmeter) Djermanovic.
Zuschauer: 250.