Neu beim Verbandsliga-Aufsteiger TSV Heimerdingen am Ball: Kerim Keseroglu kam von Türkspor Neckarsulm Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

In der ersten Runde des WFV-Verbandspokals tritt der TSV Heimerdingen bei der SG Gundelsheim an, die SKV Rutesheim erwartet Croatia Bietigheim. Zwei Unbekannte.

Am Ende der zweiten Trainingswoche wartet auf den TSV Heimerdingen sowie die SKV Rutesheim das erste Pflichtspiel. Verbandsligist TSV Heimerdingen und Landesligist SKV Rutesheim treffen in der ersten Runde des WFV-Pokals auf Aufsteiger. Während die Rutesheimer am Samstag (15.30 Uhr) im Sportpark Bühl Croatia Bietigheim, Meister der Bezirksliga Enz/Murr und Rückkehrer in die Landesliga, erwarten, treten die Grün-Weißen am Sonntag (15 Uhr) bei der SG Gundelsheim an, die als Aufsteiger aus der Bezirksliga Unterland erstmals ihre Visitenkarte in der Landesliga abgibt.

 

Vergangene Saison firmierte die Gundelsheimer Mannschaft noch unter dem originellen Vereinsnamen SGM Krumme Ebene am Neckar. Hinter diesem Begriff verbarg sich die Spielgemeinschaft der Vereine MSV Bachenau, MSG Eintracht Obergriesheim und der SG Gundelsheim. Für den neuen Heimerdinger Cheftrainer Pascal Dos Santos Coehlo ist der Gegner absolutes Neuland. „Es ist ein Aufsteiger, von daher sind wir in der Favoritenrolle und ein Sieg ist ein Stück weit Pflicht“, meint der Coach.

Der Trumpf des Teams aus dem Unterland war die Defensive: In 26 Spielen gab es nur 16 Gegentreffer. Den Aufstieg machten die Gundelsheimer bereits am drittletzten Spieltag klar, zwei der insgesamt nur drei Saisonniederlagen kassierte das Team in den bedeutungslosen letzten beiden Partien. Offensiv stellte Gundelsheim mit 56 Treffern den viertbesten Angriff in der 14er-Liga. Treffsicherste Spieler waren Marius Wörner (15 Tore) und Jens Heiligenmann (12).

Coach Coehlo muss beim TSV einen ziemlichen großen Personalwechsel moderieren. Acht Abgängen stehen sechs Neuzugänge gegenüber. Im ersten Testspiel gegen die A-Jugend des SGV Freiberg gab es einen 3:2-Erfolg. „Ich hatte den Jungs über die Sommerferien ein paar Hausaufgaben mitgegeben. Sie sind in einem guten Fitnesszustand angekommen“, freut sich Coehlo. Dennoch muss der Trainer im ersten Pflichtspiel am Sonntag auf einige etablierte Kräfte verzichten: Robin Reichardt (Schulter), Stefan Schlick (Kreuzbandriss) und Daniel Geppert (Sprunggelenk) laborieren alle noch an Verletzungen aus der abgelaufenen Saison.

SKV Rutesheim fehlen vier Stammkräfte

Ähnlich geht es Trainer Christopher Baake bei der SKV Rutesheim. Mit Alexander Wellert (Knöchel), Tim Rudloff, Joshua Schneider (beide Leiste) und Tobias Weis (Mittelohrentzündung) fallen vier Stammkräfte beim Pokal-Auftakt aus. „Mit unserem 26er-Kader werden wir das aber auffangen können“, ist der Coach überzeugt.

Auch wenn Croatia Bietigheim in der Landesliga kein unbeschriebenes Blatt ist, und das Team nach dem Abstieg den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, ist der Gegner für Baake „zu diesem Zeitpunkt der Saison eine Wundertüte“. „Der letztjährige Trainer Daniel Zmpitas ist nach Löchgau gewechselt und hat einige Spieler mitgenommen“, weiß Baake. Im neuen Kader stünden nunmehr viele Akteure von der Oberligareserve des FSV 08 Bietigheim-Bissingen II. „Es ist eine Mannschaft mit einigen starken Einzelspielern wie Zvonimir Zivic und Fabian Streicher. Aber wir müssen abwarten, wer am Samstag auf dem Platz steht“, sagt Baake.

Für die SKV Rutesheim ist der Pokalauftritt die zweite Partie nach dem 2:3 im Testspiel bei der SV Böblingen am Mittwoch. Dafür durfte Baake mit seiner Truppe ein Trainingslager in Oberwolfach im Schwarzwald absolvieren. „Hannes Obert hat uns mit seinen Kontakten dorthin vermittelt“, erzählt der Trainer. Ein geplantes Testspiel fand aber nicht statt, da beim Gegner zu viele Akteure bei einer Hochzeit waren. „Wir konnten im Trainingslager viel im taktischen Bereich machen. Ansonsten steht zu diesem Zeitpunkt der Vorbereitung mehr Kraft-Ausdauer im Mittelpunkt“, zeigt sich Baake zufrieden. Jetzt fehlt zum Glück nur noch ein Sieg gegen Croatia Bietigheim am Samstag und ein zugkräftiger Gegner in Runde zwei.