Ihre Team ärgerte den Favoriten immerhin eine Halbzeit lang: SKV-Trainer Christopher Baake (li.) und Co-Trainer Steffen Hertenstein. Foto: Andreas Gorr

Die SKV Rutesheim unterliegt in der Fußball-Verbandsliga dem designierten Meister TSV Essingen 0:4. Dabei fällt Trainer Christopher Baake vor allem ein Unterschied zwischen den Teams auf.

Es gibt einige Unterschiede zwischen den Fußball-Verbandsligisten SKV Rutesheim und TSV Essingen. Das beginnt auf der Homepage, wo beim Club von der Ostalb 67 Sponsorenlogos auftauchen, beim Verein aus dem Strohgäu sind es 19. Beim Blick in den Kader steigert sich die Diskrepanz: Beim TSV tauchen Namen wie Patrick Auracher, Simon Köpf, Steffen Lang und Patrick Funk auf, die allesamt Profiluft geschnuppert haben, bei der SKV ist nach dem Rücktritt von Michael Schürg zum Jahreswechsel keiner mehr dabei, der die höheren Sphären des Fußballes erlebt hat. Das alles manifestiert sich beim Blick auf die Tabelle der Liga, wo der TSV Essingen als Primus das Ticket für die Oberliga so gut wie gebucht hat und die SKV-Kicker aus dem Tabellenkeller längst wissen, dass sie nächste Saison in der Landesliga auf Punktejagd gehen werden.

Innerhalb von 20 Minuten ist alles klar

Wer bei der Partie am Samstag im Bühl dabei war, konnte erkennen, wie sich all diese Faktoren zu einer Summe addieren. „Man hat gemerkt“, sagte SKV-Trainer Christopher Baake, „warum die ganz oben stehen: Die killen das Spiel, weil sie sehr effektiv sind und ihre Chancen absolut konsequent nutzen.“ Der designierte Aufsteiger siegte 4:0 (0:0), die Treffer fielen innerhalb von gut 20 Minuten: Anes Handanagic (48.), Dean Melo (55.), Yusuf Serdar-Coban (61.) und Johannes Eckl (69.) trugen sich in die Torschützenliste ein.

Chance zum 1:1 ganz knapp verpasst

Bis zum 0:1 hatten die Rutesheimer ordentlich verteidigt, den großen Favoriten ein wenig geärgert, sodass der Anhang des TSV schon ungeduldig auf die Führung wartete. Trotz des Drucks des Pflichtsieges und des wenig schmeichelhaften 0:0 zur Pause behielten Auracher und Co. kühlen Kopf, drängten weiter – und bestraften eine kleine Unachtsamkeit der Hausherren mit dem Führungstreffer. „Da hat sich gezeigt, wie brutal reif die sind“, sagte Baake, „danach haben sie innerhalb von 20 Minuten das Spiel beendet.“ Gut, die SKV hätte das 1:1 machen können, als Joshua Schneider tief auf Tim Rudloff im Zentrum passte und nur eine Fußspitze eines Essinger Spielers den Ausgleich verhinderte, weil Torhüter Jerome Weisheit bereits geschlagen war. Aber das war es dann auch schon, der Favorit seinerseits nutzte jede Chance für ein Tor, und nach dem 4:0 taten die TSV-Kicker auch nur noch das Nötigste. „Wir konnten viel lernen in diesem Spiel“, sagte Chefcoach Baake, der die Aufgabenstellung für die restlichen sechs Spiele umriss: „Es gilt, sich vernünftig aus der Verbandsliga zu verabschieden.“ SKV Rutesheim: Göbel – Kogel, Trefz (70. Kottucz), Heiler, Schneider – Strahl, Maier (62. Streit), Bischoff, Rudloff, Feigl – Schulze.