Der SV Fellbach rechnet sich, heute im eigenen Stadion, gegen den TSV Essingen Chancen aus. Foto: Patricia Sigerist

Nach zwei Siegen wollen die Fellbacher in der Verbandsliga auch gegen den TSV Essingen nicht nachgeben.

Fellbach - Ein klarer Fall war das vor dem ersten Anpfiff im August: Der TSV Essingen wird Meister in der Verbandsliga. Das Gros der Konkurrenz in Württembergs höchster Spielklasse sah das in aller Deutlichkeit so kommen. Mehr als der zweite Platz war für die Mitbewerber sowieso nicht drin. Und jetzt? Meister wird der Topfavorit der Sommertage ganz bestimmt nicht. Der TSV Essingen hat halb so viele Punkte wie der Tabellenführer TSG Backnang, jüngst gar daheim mit 1:2 gegen den Ligaletzten TSV Heimerdingen verloren. Klarer Fall deshalb im November: Auch die Fußballer des SV Fellbach rechnen sich reelle Chancen aus, wenn an diesem Samstag, 14.30 Uhr, der Ex-Titelaspirant aus Aalen zu Gast ist.

Die Mannschaft um den Trainer Beniamino Molinaro, den sein Fellbacher Pendant Giuseppe Greco schon lange kennt und schätzt, ist trotz der durchwachsenen Ergebnisse eine ziemlich gute auf diesem Niveau. Aber der Aufsteiger SV Fellbach hat mittlerweile gezeigt, dass er auf diesem Niveau auch ziemlich gut mithalten kann. Der Verbund ist unter nun stärkeren Konkurrenten zwar weithin unerfahren, hat aber einen Lernprozess durchlaufen und zuletzt gar zwei Spiele nacheinander für sich entschieden. Dem 4:1-Erfolg gegen den FC Wangen schloss sich vor einer Woche ein hart errungener 2:1-Sieg beim VfB Neckarrems an. Die Gäste hielten in Unterzahl den Gegner mit Disziplin, Leidenschaft und ein wenig Glück vom Ausgleich ab. „So etwas haben wir gebraucht“, sagt Giuseppe Greco. Die ihm Anvertrauten haben in Bedrängnis nicht nachgegeben. Eben diese Attitüde benötigen sie auch in den nächsten Monaten. Der Trainer will bis zum Ligaabschluss am 6. Juni nicht nachgeben: „Wir müssen die ganze Saison gegen den Abstieg kämpfen.“

Beim nächsten Zwischenstopp an diesem Samstag dürfen Timo Marx und Nikola Jelic aufgrund ihrer Hinausstellungen in Neckarrems nicht eingreifen. Der Einsatz des erkrankten Burak Sönmez ist ungewiss. Klarer Fall allerdings nun im November: Personelle Veränderungen sollen kein Zurückweichen nach sich ziehen. „Wir wollen die Leistung bestätigen und dem Gegner unseren Willen aufzwingen“, sagt Giuseppe Greco. Mag dieser Gegner auch TSV Essingen heißen. SV Fellbach: Gutsche – Njie, Plaste, Weiß, Hörterich, Paterno, Strohm, Yildiz, Miller, Vulcano, Milojkovic.