Die Fußballer des TV Oeffingen bejubeln den Klassenverbleib. Foto: Privat

Der TVOe vergibt beim SV Schluchtern einen 2:0-Vorsprung, gewinnt aber mit 3:2 und freut sich über den Ligaverbleib. Mario Mutic wechselt vom SVF zum Stadtkonkurrenten.

Schluchtern - Die Landesliga-Fußballer des TV Oeffingen haben es in dieser Saison bis zum Schluss spannend gemacht. Selbst die finale Partie am Samstag beim SV Schluchtern glich einem nervenzehrenden Krimi. Nach Treffern von Marcel Willberg in der 40. Spielminute und Michael Schick (44.) führten die Gäste mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel musste das Team vom Tennwengert dann in kurzer Zeit den Anschluss- und Ausgleichstreffer hinnehmen. Doch Miroszlav Kosuta machte mit seinem Tor nicht nur den 3:2-Sieg, sondern auch den Klassenverbleib perfekt.

Mit 40 Punkten beendet der TVOe diese Runde auf dem neunten Rang des Klassements, drei Plätze hinter dem Stadtkonkurrenten SV Fellbach. Doch dieser Abstand ist Haris Krak, dem Trainer des ersten Oeffinger Verbunds, herzlich egal. Zumal, quasi als Zugabe zum abschließenden Auswärtssieg und dem verlängerten Aufenthaltsrecht in der Landesliga, der stellvertretende Abteilungsleiter Andreas Podrug am Samstagabend noch einen Zugang verkündete. Mario Mutic, bisher wenige Kilometer entfernt beim SVF am Ball, wird künftig für den TVOe auflaufen. „Er hat uns jetzt endgültig zugesagt, er wollte natürlich auch warten, ob wir in der Liga bleiben“, sagte Haris Krak. Der Übungsleiter freut sich auf die neue Offensivkraft: „Einen wie ihn können wir gut gebrauchen.“

Haris Krak und eine rasante Alterung

Wenige Stunden vorher war der Klassenverbleib der Oeffinger noch ungewiss und der Ideengeber dementsprechend nervös. „Ich habe mich schon beim Aufstehen zehn Jahre älter gefühlt, und während der 90 Minuten bin ich noch mal 20 Jahre gealtert. Das Spiel war wie die Saison an Spannung kaum zu überbieten. Ich glaube fast, wir brauchen den Druck, um Leistung zu bringen.“

Zumindest in den ersten 45 Spielminuten schienen sich die Oeffinger von den Umständen wenig beeindrucken zu lassen. Die Gäste setzten regelmäßig Akzente, vor allem über ihre rechte Seite. Ali Cetin hätte ein frühes Tor erzielen können, doch Fabian Guttleber, der Mann zwischen den Pfosten beim SV Schluchtern, fing den Ball ab (13.). Das 1:0 für den TVOe fiel erst später. Marcel Willberg, der sich im Rücken der Schluchterner Abwehrakteure Platz verschafft hatte, kam ohne Gegenwehr zum Schuss und ließ dem Torwart keine Chance (40.). Als Michael Schick noch vor der Pause aus spitzem Winkel zum 2:0 traf, jubelte der TVOe abermals. Haris Krak jedoch blieb etwas zurückhaltender. „Ich wusste, dass die Partie damit noch nicht gelaufen ist.“ Der Trainer sollte Recht behalten.

Miroszlav Kosuta erzielt den Siegtreffer

Enes Zafer bugsierte das Spielgerät in der 63. Minute ins Tor. Der Schlussmann Michael Quattlender, dem Haris Krak „aus einem Bauchgefühl heraus“, den Vorzug vor Mario Peric gegeben hatte und der einige gute Chancen der Platzherren zunichte machte, konnte den Anschlusstreffer nicht verhindern. Nur zwei Minuten später gelang Sadik Yilmaz per Foulelfmeter der Ausgleich für die Gastgeber. Justin Bren hatte Philipp Matyssek zu Fall gebracht. „Beim 2:2 ist mein Herz stehengeblieben, zumal man gemerkt hat, dass wir jetzt verunsichert sind“, sagte Haris Krak. Umso größer war die Erleichterung, als Miroszlav Kosuta den Ball nach einer Flanke von Daniel Schick mit dem Hinterkopf ins Tor lenkte (73.) – zum 3:2-Sieg, zum direkten Klassenverbleib, ohne auf die Konkurrenz schauen zu müssen.

TV Oeffingen: Quattlender – Beck, Bren, Daniel Schick, Michael Schick, Al-Shammaa (90. Oliveri), Körner, Shammak, Willberg (73. Uhse), Kosuta (83. von Manstein), Cetin (90. Gorica).