Foto: Patricia Sigerist

Der Landesligist TV Oeffingen startet im Gegensatz zum SV Fellbach gut in die zweite Saisonphase – auch dank des Winterzugangs Dominic Sessa. In der Bezirksliga hat der TSV Schwaikheim einen Lauf.

Fellbach/Oeffingen - Für Burak Yalman war die Landesliga-Begegnung am Samstag zwischen dem SV Fellbach und der SpVgg 07 Ludwigsburg eine besondere Partie. Der 20-jährige Angreifer war in der Winterpause zum SVF gewechselt – aus Ludwigsburg. Und Burak Yalman – angesichts einiger Verletzter derzeit erste Wahl im Fellbacher Angriff – nutzte die Gelegenheit und erzielte gegen sein altes Team gleich seinen ersten Treffer für seinen neuen Club. „Ich habe mich natürlich über das Tor gefreut. Leider hat es uns nicht geholfen“, sagte Burak Yalman. Der SV Fellbach verlor mit 1:2 gegen die Gäste aus Ludwigsburg, die dem Heimteam um den Trainer Michael Kienzle mit ihrer aggressiven Spielweise schwer zusetzten. Einzig Robin Binder entwischte seinen Gegenspielern mehrfach und sorgte somit für wenige gefährliche Momente im Fellbacher Spiel. Deshalb ist er unser Spieler des Tages. Immer wieder gingen die Gäste ruppig in die Zweikämpfe – oft zu ruppig. So musste Maurice Klaus nach einem Ellbogenschlag des Ludwigsburger Innenverteidigers Mirko Plantic nach längerer Behandlungspause vom Platz getragen werden und die Nacht mit einer leichten Gehirnerschütterung im Krankenhaus in Winnenden verbringen. „Er ist wieder daheim, und es geht ihm ganz gut“, sagte der Fellbacher Co-Trainer Harald Janik am Sonntag. Die harte Gangart machte es dem SVF schwer, sie war aber nicht entscheidend. Mit leichten Fehlern ermöglichten die Fellbacher ihrem Gegner zwei Tore – beim 0:2 verlor Burak Yalman den Ball. „Er hat Potenzial, aber er muss auch noch viel dazulernen“, sagte Michael Kienzle. Die Fußballer des TV Oeffingen haben am Sonntagnachmittag bis zum Spielende zittern müssen. Sie waren gegen die Gäste von Tura Untermünkheim zwar haushoch überlegen, aber sie führten nach einem Treffer von Domenico Russo nur mit 1:0. Letztlich hat es zum Sieg in der Landesliga gereicht, aber das Zittern ging auch nach dem Schlusspfiff weiter. Der Stürmer Nicolo Mazzola, erst seit diesem Jahr beim TV Oeffingen, musste in der 77. Spielminute nach einem Foulspiel verletzt ausgewechselt werden. Er humpelte vom Platz, ließ sich am Montagmorgen untersuchen. Eine stärkere Prellung am rechten Fuß war das Ergebnis. „Ich hoffe, dass ich am nächsten Sonntag schon wieder mit dabei sein kann“, sagte Nicolo Mazzola. Dann (15 Uhr) gastiert der TV Oeffingen beim Tabellennachbarn TSV Münchingen. „Er hat schon gezeigt, dass er uns weiterhelfen kann, wenn er richtig fit ist“, sagte Giuseppe Stanzu, der als Hauptverantwortlicher den kurzfristig privat verhinderten Trainer Haris Krak an der Seitenlinie der Mannschaft vertrat. Mit Dominic Sessa, dem zweiten Oeffinger Winterzugang, war Giuseppe Stanzu ebenfalls zufrieden. Er ist unser Spieler des Tages. Auf der rechten Seite stand Florian Frenkel in der Anfangsformation, obwohl Kevin Fischer zuletzt in den Vorbereitungsspielen einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Doch der Plan war, nicht ganz so offensiv zu starten, deshalb entschieden sich die Oeffinger für die Variante mit Florian Frenkel, der die Viererabwehrreihe mit Mircea Mailat, Daniel Schick und Philipp von Manstein komplettierte.

Nach einem miserablen Saisonstart hat der turmhohe Bezirksliga-Meisterschaftsfavorit TSV Schwaikheim sich gefangen und ist als Tabellenzweiter mittlerweile mittendrin im Aufstiegsrennen. Seit einem spielfreien Wochenende Anfang Oktober läuft es rund. Zuvor hatte die Mannschaft um den schon 18-mal erfolgreichen Torjäger Kujtim Sylaj (früher SV Fellbach) völlig überraschend vier von sechs Begegnungen verloren, darunter die ersten drei Heimspiele. „Wir haben wieder alle Spieler zur Verfügung. Hinten sind wir ziemlich stabil, und vorne treffen wir, dann hast du halt auch einen Lauf“, sagt der Mittelfeldmann Claudio Vulcano (einst SV Fellbach), der wie der Torwart Simon Hieber aus Fellbach (ehemals TV Oeffingen) als mitspielender Co-Trainer fungiert. Sie arbeiten dem ehemaligen Oeffinger Coach Antonio Guaggenti zu, der wie ein Großteil seiner Gefolgschaft dem TSV Schwaikheim über diese Runde hinaus erhalten bleiben wird (wir haben berichtet). Seit dem schlechten Saisonbeginn gab es neun Siege in elf Spielen inklusive des jüngsten 1:0-Heimerfolgs über den SV Unterweissach. „Wenn bei uns alle Spieler an Bord sind, ist es einfach schwer, uns zu schlagen“, sagt Claudio Vulcano. Das haben in der Wintervorbereitung selbst höherklassige Gegner feststellen müssen. In der Bezirksliga geht der Titel nur über die erstarkten Schwaikheimer.