Kapitän Marco Reichert brachte die Kornwestheimer Mannschaft nach einem Freistoß in Führung. Foto: Archiv (Peter Mann)

Der Landesligist aus Kornwestheim unterliegt beim favorisierten Türkspor Neckarsulm.

War der SV Kornwestheim in der Fußball-Landesliga im Hinspiel gegen Türkspor Neckarsulm beim 0:7 noch hoffnungslos unterlegen, war er diesmal gegen denselben Gegner nah dran an einer Überraschung. Bei Türkspor, das noch um die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation spielt, führte Kornwestheim bis zur 68. Minute – und kassierte durch Gegentreffer in der 86. und 93. Minute doch noch den K.O. „Wenn du bei der Mannschaft, die als Meisterschaftsfavorit in die Saison ging, so spät verlierst, ist man natürlich enttäuscht“, sagt Trainer Patrick Müller. Durch eine laufstarke, disziplinierte und couragierte hätte sich seine Elf einen Punkt durchaus verdient gehabt. Doch am Ende reichte es trotz all der Defensivarbeit nicht gegen den Gegner, der deutlich mehr Ballbesitz hatte. „Wir haben nach dem 1:2 noch mal alles nach vorne geworfen und hatten auch noch eine gute Standardsituation“, so Müller. Doch der Treffer fiel stattdessen per Konter auf der anderen Seite – und damit die Entscheidung.

Kornwestheim war nach 14 Minuten in Führung gegangen, als Dominic Janzer beim Freistoß aus 25 Metern schnell schaltete. Während Neckarsulm sich noch postierte, bediente er Marco Reichert mit einem Pass durch die Gasse – und der Außenspieler schoss den Ball überlegt am Keeper vorbei ins lange Eck. Die Führung hielt lange, ehe ein Slapstick-Tor für den Ausgleich sorgte. Keine der Mannschaften brachte den Ball im Strafraum unter Kontrolle, es ging hin und her – ehe ein Neckarsulmer doch einschoss (68.). „Das war sehr unglücklich“, sagt Müller. Ein Kopfball nach einer Flanke brachte dem Heimteam schließlich das 2:1 (86.), bevor noch der besagte Konter folgte.

„Mund abwischen“ lautete nach dem Abpfiff das Motto von Interimscoach Müller. Das Spiel habe gezeigt, dass sich die Mannschaft noch nicht aufgegeben hat. „Und wenn wir so auftreten, sind gegen Pfedelbach auf jeden Fall drei Punkte drin.“

Fünf Spiele stehen noch aus, der Rückstand in der Abstiegszone auf die Relegation beträgt sechs, durchs Torverhältnis quasi sieben Punkte. „Es ist klar, dass in unseren und auch den anderen Spielen nun alles für uns laufen müsste und der Klassenerhalt immer unrealistischer wird“, ist dem Trainer bewusst. Hoffnung bei ihm und seinem Team besteht aber weiterhin. SV Kornwestheim: Kuschewitz – Sunda (58. Löffler), Plitzner, Wolf, Schaffert, Reichert – Mira, Stahl, Koros – Nicolazzo (81. Schürmann), Janzer.