Die SKV Rutesheim tritt auf der Stelle mit einem 2;2 gegen den FV Löchgau. Foto: privat

Ein eher lebloser Auftritt im ersten Durchgang, gefolgt von einer engagierten zweiten Hälfte – das macht unter dem Strich ein Unentschieden. Mit dem 2:2 gegen den FV Löchgau auf eigenem Platz tritt die SKV Rutesheim derzeit auf der Stelle

Leonberg - Ein eher lebloser Auftritt im ersten Durchgang, gefolgt von einer engagierten zweiten Hälfte – das macht unter dem Strich ein Unentschieden. Mit dem 2:2 gegen den FV Löchgau auf eigenem Platz tritt die SKV Rutesheim derzeit auf der Stelle. Letztlich konnten die Schützlinge von Trainer Rolf Kramer froh sein, dass sie überhaupt noch einen Punkt zu Hause behielten. Denn der Ausgleich fiel spät und auf kuriose Weise. Nach einem Freistoß von Alexander Wellert in der 89. Minute landete der Ball bei Maurice Giray. Dessen Schuss wurde geblockt und prallte von Löchgaus Unglücksrabe Riccardo Macorig ins eigene Tor.

Aufgrund der besseren zweiten Hälfte der Gastgeber hatten sie sich diesen Ausgleich aber auch verdient. Mit Beginn dieses Durchganges machte die SKV Druck, verpasste aber eine vorzeitige Entscheidung. Auf Flanke von Dennis Schwenker gelang dem aufgerückten Marijan Salopek per Kopf zunächst der schnelle Ausgleich (50.). Danach parierte Michel Ryssel im Löchgauer Tor gegen Tobias Weiß (60.) und Maurice Giray (74.). Der glücklos agierende Stamatis Sideris verzog aus spitzem Winkel (78.) und scheiterte wenig später ebenfalls an Ryssel (80.). Es kam fast, wie es kommen musste. Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Gäste steckte Dominik Wolter auf David Parham durch – 1:2 (81.).

Ging diese zweite Hälfte dennoch klar an die SKV, so fand sie in Durchgang eins überhaupt nicht ins Spiel. Die Löchgauer Akteure schienen immer einen Schritt schneller zu sein, Steffen Hertenstein als einzige echte SKV-Spitze stand viel zu oft allein auf weiter Flur, das gesamte Team bekam keinen Zugriff. Während Rutesheim nicht einmal gefährlich auf das gegnerische Tor schoss, hatte auch der FV Löchgau nur wenige klare Möglichkeiten. Das reichte aber schon. Den ersten Warnschuss gab Johannes Wizemann nach einer Viertelstunde ab. Sein Ball landete am linken Pfosten. Beim Führungstreffer kurz vor dem Wechsel half dann auch noch Schlussmann Luis Turian kräftig mit. Shpejtim Islamaj sah, dass der SKV-Torspieler zu weit vor seinem Kasten postiert war, nahm aus 35 Metern Maß und traf über Turian hinweg ins Netz. „In der Situation gibt es für ihn keinen Grund, so weit vor dem Tor zu stehen“, meinte Trainer Kramer, der den vergebenen Chancen in Hälfte zwei nachtrauerte. „Da müssen wir einfach das 2:1 setzen.“ SKV Rutesheim: Turian, Schwenker, Wellert, Haug, Salopek, Bauer (59. Giray), Gebbert (46. J. Schneider), Baake, Sideris, Weiß (68. Liedtke), Hertenstein.

Mit 3:7 (0:3) ist der Landesligist TSV Münchingen bei der SG Sonnenhof Großaspach II böse unter die Räder gekommen. „Die waren bärenstark. Das war schon ein Klassenunterschied“, gab es für TSV-Trainer Dietmar Seethaler auch an der Höhe der Niederlage nichts zu deuteln. Das Unheil nahm in der 14. Minute seinen Lauf. Nach einem Münchinger Angriff verschätzte sich Moritz Wemmer bei einem Abwurf des Großaspacher Schlussmannes Georgios Papanagnostou, Sidi Niang bedankte sich mit dem 1:0. Die Gastgeber präsentierten sich gedanklich schneller und athletischer. Kurz nach der Führung hatten sie Pech mit einem Pfostentreffer. Dann fand der TSV nach einer Umstellung etwas besser in die Partie. Faton Sylaj (42.) und Salvatore Varese (44.) erhöhten erst kurz vor der Pause per Doppelschlag.

Seethaler stärkte nach der Pause mit der Einwechslung von Michael Koch das Zentrum. Prompt gelang Unglücksrabe Wemmer das 1:3 (52.). Gegen die Großaspacher Tempodribblings im Strafraum war jedoch kein Kraut gewachsen. Zweimal kam Michael Sparka zu spät, einmal Schlussmann Andreas Kunz. Sebastian Gleißner (56.), Varese (60.) und Alexandru Emanuel Popescu (77.) trafen jeweils vom Elfmeterpunkt aus. Faton Sylaj erzielte den siebten Treffer (85.). Mit seinen Toren zum 2:5 (73.) und 3:7 (89.) gestaltete Marco Knittel das Resultat für den TSV Münchingen noch einigermaßen erträglich. Zumindest einen positiven Aspekt konnte am Ende auch Dietmar Seethaler der Niederlage abgewinnen: „Die Mannschaft hat sich absolut sportlich verhalten und akzeptiert, dass der Gegner einfach besser war.“ TSV Münchingen: Kunz, Wemmer, Sparka, Schäffler, Di Clemente (78. Hussein), Pellegrino, Klenk (70. Antl), M. Ancona, Knittel, Steib (46. Koch), Buck.