Der B-Ligist bezwingt im Relegations-Halbfinale den A-Ligisten TKSZ Ludwigsburg – durch einen umstrittenen Elfmeter in der Schlussminute.
Spannung bis zum Schluss war im ersten Relegationsspiel um den Startplatz in der Kreisliga A1 am Samstagabend in Benningen geboten. Der B2-Vizemeister TSG Steinheim stand vor rund 200 Zuschauern in sengender Hitze dem A1-Drittletzten TKSZ Ludwigsburg gegenüber.
Lange stand es 2:2-Unentschieden. Ehe in der 90. Minute ein Pfiff ertönte. Der Schiedsrichter zeigte auf den Elfmeterpunkt. Zum großen Ärger der TKSZ-Spieler, denn wie auch aus den Reihen des Gastgebers TSV 1899 Benningen zu hören ist, war es eher eine Fehlentscheidung. „Es war wohl ein umstrittener Foulelfmeter, kann es selber aber nicht bewerten“, sagt TSG-Trainer Timo Schlayer. Sein Spieler Benny Dörner verwandelte und schoss die Steinheimer zum 3:2-Sieg und ins Relegationsfinale. „Es war ein glückliches Ende für uns“, so Schlayer. Beim TSG darf damit weiter vom Aufstieg in die Kreisliga A geträumt werden, TKSZ steht als Absteiger in die Kreisliga B fest.
Auch wenn er am Ende glücklich war: Der Sieg geht durchaus in Ordnung. In der ersten Hälfte war der TSG das klar bessere Team. Allerdings: Die Führung erzielte Ludwigsburg (14.). Es war die erste Chance des TKSZ, die im Netz landete. Die TSG-Abwehr hatte nicht gut gestanden und der Torschütze ins kurze Eck getroffen. Noch vor der Pause drehte Steinheim, das mehr Ballbesitz hatte, die Partie aber: Erst traf der aufgerückte Rechtsverteidiger Lukas Wurst ebenso ins kurze Eck. Er stürmte über rechts und spitzelte den Ball mit der Picke ins Tor (31.).
Und acht Minuten später erzielte Zehner Cihan Özkaya die Führung, als er nach einem klaren Foulspiel an Tobias Feuchtner den fälligen Strafstoß verwandelte. „Bis zur Pause hatten wir noch ein, zwei weitere Chancen“, berichtet Coach Schlayer. Die Angriffe wurden aber unsauber zuende gespielt, eine mögliche Vorentscheidung wurde verpasst.
In der zweiten Hälfte ein anderes Bild: Nun war TKSZ am Drücker. „Wir sind nicht gut aus der Halbzeitpause gekommen“, sagt Timo Schlayer. Der Ausgleich der Ludwigsburger zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff war entsprechend verdient.
In der Folge ließen beide in dem sich anbahnenden Krimi gute Chancen liegen. In der Hitze stellte sich immer mehr die Frage: Wessen Kräfte und Ausdauer werden am Ende ausreichen? „Da hatten wir schon Vorteile“, sagt Schlayer. Ludwigsburg war zudem ab der 87. Minute nach Gelb-Rot in Unterzahl. Letztlich war es der besagte Elfmeter kurz vor dem Abpfiff, der die Entscheidung zugunsten der Steinheimer brachte.
Der TSG spielt am kommenden Samstag um 18 Uhr in Asperg um den A-Liga-Startplatz. Gegner wird der B1-Vizemeister SKV Eglosheim sein. Den Gegner beobachtete unter anderem Coach Schlayer am Sonntag beim 3:2-Sieg durch ein sehr spätes Tor in der Verlängerung im Relegationsspiel gegen B3-Vizemeister TV Aldingen II. Was die Motivation beim TSG zusätzlich steigern dürfte: Leistungsträger Julian Kübler, der urlaubsbedingt fehlte, beendet seine Karriere und bestreitet sein letztes Spiel. Der Aufstieg wäre natürlich das ideale Ende.
TSG Steinheim: N. Wilfing – Wurst, Maier (81. Enderle), Reichenzer, Knorr – Dörner, Mäder (65. Adami) – Feuchtner, Özkaya (65. Sokolov), Hammer (90. Niglio) – Özkan (65. M. Wilfing).