Der SVP (mit Daniel Schick, links) will drinbleiben, Drita Kosova (mit Adrian Kuka, rechts), wiln aufsteigen. Foto: Archiv/Christine Biesinger (1)/Peter Mann(1)

Für die Kicker des SVP und von Drita Kosova geht es am Samstag um 18 Uhr um eine Zukunft in der Bezirksliga.

Kornwestheim - Für das Spiel auf neutralem Grund in Heimerdingen schiebt SVP-Interimstrainer Francis Pola die Favoritenrolle dem Kontrahenten zu. Drita-Coach Safet Muzliukaj sieht die Chancen 50:50 verteilt.

SVP

Die Statistik

Der SVP hat in der abgelaufenen Saison der Bezirksliga als Aufsteiger Relegationsplatz 14 belegt. Nach 32 Spielen standen 37 Punkte auf dem Konto der Pattonviller, die 72 Tore erzielten und 78 kassierten. Ein Punkt mehr hätte zum direkten Klassenverbleib gereicht. Nach dem abschließenden Ligaspiel, einem 4:3-Heimsieg gegen den Zweiten Croatia Bietigheim, trennte sich der SVP von Aufstiegstrainer Andreas Eschenbach. Für ihn übernahm der Sportliche Leiter Francis Pola.

Mit ihm an der Seitenlinie überstand der Verein die erste Runde der Entscheidungsspiele: Gegen den TASV Hessigheim (Zweiter der Kreisliga A 3) gelang ein 2:1-Erfolg.

Die Bedeutung des Spiels

„Das Spiel bedeutet für uns schon einiges, aber nicht alles“, gibt Francis Pola zu Protokoll. Denn neben den sportlichen würden beim SVP vor allem die sozialen Aspekte zählen. „Wichtig sind alle Teile des Vereins.“

Die Erwartungen

„Es wird hitzig, umkämpft, und auch die mentale Komponente spielt natürlich eine Rolle“, sagt Pola. Drita könne auch Tore schießen und Fußball spielen. „Ich erwarte einen offensiven Gegner, dafür muss man aber kein Hellseher sein“, so Pola.

Die eigene Herangehensweise

„Drita Kosova ist in meinen Augen Favorit“, betont Pola. „Außerdem sind wir geschwächt.“ Heißt übersetzt: Der SVP wird sich wohl eher in Vorsicht üben, statt im Hurra-Stil anzurennen.

Die personelle Situation

Nachdem Pola bereits gegen Hessigheim entgegen der Erwartungen doch auf Abwehrrecke Daniel Schick und Topstürmer Nikola Pantic zurückgreifen konnte, sind die beiden auch gegen Drita Kosova mit von der Partie. Allerdings fehlen mit dem verletzten Matthias Hirschmann und dem privat verhinderten Yannic Poet diesmal zwei Defensivstützen. „Matze Hirschmann wäre eigentlich prädestiniert gewesen für so ein Spiel“, so Pola über einen der sogenannten „Aggressive Leader“ in seinem Team. „Und Yannic Poet war diese Saison einfach unser bester Verteidiger.“

Im Falle eines Sieges

„Dann wird natürlich gefeiert, dann ist die Hölle los in unserem Vereinsheim“, versichert Pola.

Im Falle einer Niederlage

Francis Pola gibt sich siegessicher: „Daran denken wir nicht, mit dieser Frage setzen wir uns nicht auseinander.“

Drita Kosova

Die Statistik

Drita hat in der Kreisliga A 2 Aufstiegsrelegationsplatz 2 erreicht. In 28 Spielen holte das Team des langjährigen Trainers Safet Muzliukaj 60 Punkte und erzielte 94 Tore. Damit stellten die Kornwestheimer klar den besten Angriff, während 42 Gegentreffer zwar gut, aber nicht überragend waren. Die Relegation sicherte sich Drita am vorletzten Spieltag mit einem 5:0-Sieg in Hirschlanden – und dank der überraschenden 0:7-Klatsche des schärfsten Verfolgers Spvgg Renningen gegen Absteiger Schwieberdingen 2. Für die Kosovaren war somit auch die 1:2-Niederlage am letzten Spieltag gegen die Renninger zu verschmerzen. Es war die einzige Ligapleite im gesamten Kalenderjahr 2019.

Im ersten Entscheidungsspiel bezwang das Muzliukaj-Team den TSV Benningen (Zweiter der Kreisliga A 1) mit 5:3.

Die Bedeutung des Spiels

„Jetzt sind wir so weit gekommen, jetzt wollen wir auch diesen letzten Schritt vollends machen“, so Muzliukaj. Allerdings hingen Wohl und Wehe des Vereins nicht von dieser einen Partie ab.

Die Erwartungen

Sein Team habe gegen Benningen sehr gut gespielt, betont Muzliukaj. „Und wir sind gut vorbereitet.“ Aber natürlich werde auch die andere Seite alles geben. „Es ist alles möglich.“ Die Clubs kennen sich aus zurückliegenden gemeinsamen A 2-Spielzeiten. Ist also Derbystimmung angesagt? „Ich habe lange kein Pattonville-Spiel mehr gesehen“, sagt Muzliukaj, „aber ein Lokalderby ist ein Lokalderby. Da werden sicher ein paar Leute mehr kommen.“

Die eigene Herangehensweise

„Wir sind offensiv gut, haben individuell starke Spieler und auch wir können gute Freistöße schießen“, kündigt Muzliukaj vielsagend an. Die Chancen? „50:50.“

Die personelle Situation

Wie gegen Benningen fehlen auch gegen Pattonville die Stützen Valmir Muzliukaj, Aladin Halilovic und Gjevahir Paplekaj. Ermir Doci und Adrian Kuka sind zwar angeschlagen, werden aber spielen.

Im Falle eines Sieges

„Da gibt es natürlich eine große Feier“, kündigt Muzliukaj an. Außerdem habe man dann auch bessere Argumente für Neuzugänge für die kommende Saison in der Bezirksliga.

Im Falle einer Niederlage

„Lebbe geht weiter“, zitiert Muzliukaj den alten Trainerfuchs Dragoslav Stepanovic. „Dann greifen wir nächste Saison eben wieder voll an.“