Trainer Thomas Wörle spielt mit dem SSV Ulm 1846 in der kommenden Saison in der dritten Liga. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach sieben Jahren in der Fußball-Regionalliga steigt der SSV Ulm 1846 in die dritte Liga auf. Die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle besiegt die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz vor 10 282 Zuschauern mit 5:0 und profitiert von Balinger Schützenhilfe.

Riesenjubel im Donaustadion: Der SSV Ulm 1846 besiegt die SG Barockstadt Fulda mit 5:0 (2:0) und steht einen Spieltag vor Schluss als Meister der Fußball-Regionalliga und Aufsteiger in die dritte Liga fest. Die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle bekam Schützenhilfe von der TSG Balingen: Der WFV-Pokal-Endspielgegner der Stuttgarter Kickers am 3. Juni (16.15 Uhr) bezwang die TSG 1899 Hoffenheim II mit 3:1. Damit beträgt der Vorsprung der Ulmer sechs Punkte auf Hoffenheim und vier Punkte auf den TSV Steinbach Haiger, der mit 2:0 beim VfB Stuttgart II gewann . Das letzte Regionalligaspiel des SSV 1846 am 27. Mai (14 Uhr) in Steinbach wird zum Schaulaufen.

Die Tore für den klar überlegenen SSV vor 10 282 Zuschauern gegen den Aufsteiger aus Fulda erzielten Dennis Chessa (33.), Lukas Röser (45.), Philipp Maier (51.), Kapitän Johannes Reichert (56., Foulelfmeter) und Hendrik Hansen (85.).

Mit dem Aufstieg sind die Ulmer auch offiziell wieder im Profifußball vertreten. In der der Saison 1999/2000 spielten sie ein Jahr lang sogar in der Bundesliga. Nach dem sofortigen Abstieg verpassten die Spatzen in der folgenden Saison auch den Klassenverbleib in der zweiten Liga, die Lizenz für die Regionalliga wurde ihnen verweigert.

Es folgte ein Neuanfang in der Verbandsliga 2001/02. Im Jahr 2008 spielte der SSV wieder in der Regionalliga. 2014 meldete der Club zum ingesamt drittenmal Insolvenz an. 2016 stiegen die Ulmer aus der Oberliga in die Regionalliga auf, auch dank der 26 Saisontreffer von David Braig, aktuell Stürmer bei den Stuttgarter Kickers.

Wörle Vater des Erfolgs

Nach sieben Jahren in der vierten Liga geht es nun wieder hoch in Liga drei. Vater des Erfolgs ist Trainer Wörle, der 2021 nach Ulm kam. Zuvor war der 41-Jährige Trainer der Frauenmannschaft des FC Bayern München. Früher spielte Wörle auch für die B-Junioren des VfB Stuttgart. Er stand in der Mannschaft, die 1998 das U-17-Finale um die deutsche Meisterschaft im Stadion Rote Erde bei Borussia Dortmund mit 4:5 im Elfmeterschießen verlor – unter anderem mit Mitspielern wie Andreas Hinkel, Ioannis Amanatidis, Angelo Vaccaro und Michael Fink.