Sirin Durmus und die Fellbacher Oberliga-Kicker nehmen die Hürde VfR Mannheim souverän ohne ins Straucheln zu kommen. Foto: /Günter Schmid

Die Oberliga-Fußballer des SV Fellbach gewinnen am Freitag das Heimspiel gegen den Tabellendritten VfR Mannheim mit 2:0 und senden damit ein deutliches Lebenszeichen im Abstiegskampf an die Konkurrenz.

Die Oberliga-Fußballer des SV Fellbach haben am vergangenen Freitagabend die Überraschung des 23. Spieltags geschafft. Das abstiegsbedrohte Team um den Trainer Tomislav Zoric hat auf dem heimischen Kunstrasenplatz den Tabellendritten VfR Mannheim mit 2:0 (1:0) besiegt und damit drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib verbucht. „Wir haben sehr diszipliniert, taktisch gut und mutig gespielt“, sagte Zoric, der die Partie ob der Stärke des Gegners vorab zu einem Bonusspiel deklariert und seine Startelf im Vergleich zur Partie am Spieltag zuvor beim FV Ravensburg gleich auf vier Positionen verändert hatte: Im Tor stand nach seiner abgesessenen Rotsperre wieder Bleron Berisha, in der Innenverteidigung lief Thomas Bauer anstelle von Ibrahim Njie auf, Patrick Fossi durfte für Muhamad Sanyang ran und Sirin Durmus übernahm die Stürmerposition von Benjamin Causevic. „Wir haben viele Spieler auf einem ähnlichen Niveau, da entscheiden mitunter auch die Trainingseindrücke“, erklärte Zoric die Änderungen.

 

Änderungen in der Startelf zahlen sich aus

Änderungen, die sich durchaus ausgezahlt haben. Berisha hielt im Kasten die Null fest, wobei er von den hoch gehandelten Mannheimern in den 90 Minuten auch nicht sonderlich geprüft worden war. Patrick Fossi verwandelte kurz vor dem Pausenpfiff einen an ihm selbst verschuldeten Freistoß aus rund 16 Metern direkt zur 1:0-Führung. Und Thomas Bauer verlor in der Innenverteidigung keinen einzigen Zweikampf.

Der SVF erstarrt nicht in Angst

Aber nicht nur die drei überzeugten. Im elften Heimspiel der Saison lieferten alle Akteure ab, sie spielten mit Herz und Leidenschaft und so gar nicht wie ein Abstiegskandidat. „Wir sind nicht in Angst erstarrt, nur weil wir die beiden vergangenen Spiele verloren hatten“, sagte der SVF-Trainer und sprach dem gesamten Team ein großes Lob aus. „Der Sieg war absolut verdient.“

Schon for Fossis 1:0 waren Chancen zur Führung da

Schon vor Fossis Freistoßtor in der 45. Minute – „Ein solches hatte er im Abschlusstraining angekündigt“, sagte Zoric – hatten die Gastgeber beste Möglichkeiten in Führung zu gehen. So war Thomas Bauer nach einer Ecke am höchsten gestiegen, seinen Kopfball wehrte VfR-Keeper Michel Witte aber reflexartig ab (23.). Zehn Minuten später war es Winterzugang Sirin Durmus der alleine auf Witte zulief, in diesem aber seinen Meister fand (33.). Und schließlich schoss Leon Leuze nach einer scharfen Hereingabe von Felix Dreher von der rechten Seite die Kugel übers Tor (44.). Und die Gäste, denen Zoric vor dem Spiel noch zugetraut hatte alle noch verbleibenden Spiel zu gewinnen? Die hatten in der ersten Hälfte nur eine nennenswerte Aktion, die zudem noch in die Kategorie Zufall einzuordnen war. Nach einer missglückten Flanke von Umut Sentürk von links senkte sich der Ball gefährlich über Berisha hinweg und landetet an der Latte (29.).

Die Vorentscheidung fällt in der 55. Minute

Die Vorentscheidung fiel schließlich zehn Minuten nach Wiederanpfiff. Nach einem weiten Pass von Torben Hohloch auf Leuze setzte sich dieser zunächst im Laufduell mit Sentürk durch, umspielte dann noch den herauseilenden Keeper Witte und schob den Ball zum 2:0 in die Maschen (55.). In der Folge erhöhten die Mannheimer zwar den Druck, kamen aber zu keinen nennenswerten Chancen. Eine solche hatte dagegen der Fellbacher Hohloch. Doch nach seinem Schlenzer knallte der Ball gegen den Innenpfosten und von dort vor die Torlinie (86.).

Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, muss der SVF beim abgeschlagenen Ligaschlusslicht FC 08 Villingen II antreten. Im Gegensatz zum Spiel gegen den VfR Mannheim ist dann ein Sieg absolute Pflicht. Denn sonst sind die diesmal gewonnen drei Bonuspunkte nichts wert.

   SV Fellbach: Berisha – Dreher, Thomas Bauer, Campanile, Leon Bauer (62. Njie) – Binner, Egle – Hohloch (87. Terpsiadis), Fossi (67. Causevic), Leuze (77. Sanyang) – Durmus (90.+3 Moreno).