Der Spitzenreiter TSV Weilimdorf überzeugt beim Gastauftritt beim TSV Bad Boll und profitiert vom Ausrutscher des SV Waldhausen in Maichingen.
Auch wenn Manuel Fischer stets zu seinen Spielern steht, übt er dennoch Kritik. So ganz zufrieden zu stellen, scheint der Trainer des Landesliga-Tabellenführers nur selten. Nach dem gestrigen 6:1-Auftritt der Seinen beim TSV Bad Boll war er es aber. „Wenn wir unsere Inhalte auf den Platz bringen, ist es schwer, uns zu besiegen. Dieses Mal ist dies hervorragend gelungen“, sagte Fischer.
Weniger geglückt ist dies seiner Truppe in der Vorwoche beim 2:2 gegen Neuhausen. Deshalb hat Fischer seine Startelf auf vier Positionen geändert. Rinis Krasniqi, Sangar Aziz, Fadel Boukari und Tamer-Harun Farer blieben draußen, dafür begannen Daniel Baierle, Samir Genc, Yasmin Yilmaz und Patrick Härle. Eine gute Maßnahme, denn von Beginn an beherrschten die Gäste das Geschehen – Fischer: „Auch, weil wir sowohl mit als auch gegen den Ball stark agierten“ – und führten zur Pause durch Tore von Baierle, Doppelpacker Bastian Joas und Riccardo Scarcelli mit 4:0. Scarcelli und der eingewechselte Fara legten nach, für Boll besorgte Yannick Ruther den Ehrentreffer.
Garniert wurde der Kantersieg durch die 2:3-Niederlage von Waldhausen in Maichingen. Damit führen die Nord-Stuttgarter die Tabelle nun mit sechs Zählern Vorsprung an. „Cool“, war Fischers Reaktion nach Bekanntwerden des Waldhausen-Resultats. Jedoch: „Wenn wir weiter unser Leistungsvermögen abrufen, müssen wir nach niemandem schauen.“
Weilimdorfs Spieler des Spiels
6:1 gewonnen, der Trainer hochzufrieden, da fällt die Nominierung zum Spieler des Spiels schwer aus – oder wie Fischer sagt: „Das hätten dieses Mal gleich mehrerer verdient.“ Es kann aber nur einen geben und die Wahl fiel auf Kapitän Bastian Joas (Nominierung 3). Der Stürmer erfüllte seinen Arbeitsauftrag mit zwei Treffern und war auch „sonst fleißig unterwegs, auch im Spiel gegen den Ball“, so Fischer.
T SV Bad Boll: Lang – Suddoth, Schäberle (83. Braun), Schöll, Nicastro (46. Mändle) – Caliandor, Crisigiovanni, Seltenreich (83. Falzone), Ascherl (83. Quattrone), Ates (46. Ruther), Dodaj.
TSV Weilimdorf: Velvelidis – Raheem, Bozoglu, Milenkovic, Härle (62. Boukari) – Scarcelli (79. Krasniqi), Küley, Yilmaz (68. Schieber), Genc (68. Aziz) – Joas, Baierle (62. Boukari).