Filip Jaric weiß sich gegen die Crailsheimer Defensive zu behaupten und erzielt den Führungstreffer für den SV Fellbach. Foto: Nicklas Santelli

Filip Jaric und seine Mitstreiter des SV Fellbach bieten im Max-Graser-Stadion eine sehenswerte Vorstellung und bezwingen den Landesliga-Konkurrenten TSV Crailsheim mit 3:1.

Fellbach - Von vermeintlich unvorteilhaften Positionen haben sich die Fußballer des SV Fellbach am Samstagnachmittag nicht beirren lassen. Vielmehr haben die Gastgeber sie genutzt, um die Akteure des TSV Crailsheim zu verwirren. Besonders geschickt ist dies etwa Filip Jaric und Burak Sönmez gelungen. Mit dem Rücken zum gegnerischen Tor hatten sie die deutlich schlechtere Ausgangslage als ihr jeweiliger Konkurrent direkt hinter ihnen. Doch mit einer kleinen Bewegung in die eine Richtung und einer flinken Drehung in die andere düpierten sie die Abwehrspieler und verschafften sich ausreichend Vorsprung. Die Fellbacher nutzten diese Vorteile in der ersten Hälfte zu zwei Treffern, am Ende gewannen sie die Landesliga-Begegnung vor nur knapp 100 Zuschauern im Max-Graser-Stadion mit 3:1 (2:0).

Filip Jaric trifft zum 1:0 für die Fellbacher

Der wendige Filip Jaric passierte nach Zuspiel von Burak Sönmez mit seiner Körpertäuschung Jonas Düll, drang so in den Strafraum ein und erzielte in der 26. Spielminute die 1:0-Führung. Kurz zuvor hatte der SVF-Schlussmann Philipp Gutsche seine Mannschaft nach einem Eckball vor dem Rückstand bewahrt, als er aus kurzer Distanz den Versuch von Daniele Hüttl parierte. Ansonsten störten die Fellbacher ihre Gegenspieler energisch und weit entfernt vom eigenen Tor. „Wir wollten vorn drauf gehen und den Crailsheimern keine kontrollierten Bälle erlauben“, sagte der Trainer Giuseppe Greco, der sein Team nach Ballverlusten lautstark zur sofortigen Rückeroberung animierte. Ähnlich wie Filip Jaric ließ kurz vor der Pause Burak Sönmez seinen Widersacher als temporären Beobachter an der Mittellinie zurück. Der 20-Jährige, erst zum zweiten Mal in dieser Saison von Anfang an dabei und mit überzeugender Vorstellung auf der linken Außenbahn, schloss seine sehenswerte Aktion zwar nicht mit einem Tor ab, jedoch bekam der SV Fellbach einen Handelfmeter zugesprochen, den Nikola Jelic souverän zum 2:0 verwandelte (46.).

Gegentreffer in der Nachspielzeit

Nach dem Seitenwechsel kamen die Crailsheimer zunächst etwas häufiger nach vorn, ohne Philipp Gutsche allerdings allzu viel abzuverlangen. Der SVF störte sich an diesen kurzzeitigen, etwas intensiveren Bemühungen kaum. Auch unter Druck bewahrten die Gastgeber Ruhe und Übersicht, befreiten sich regelmäßig mit kurzen Pässen. „Wir können immer spielerische Lösungen finden, es gibt keinen, der technisch abfällt“, sagte Giuseppe Greco. Oguz Dogan verzichtete derweil in der 64. Spielminute auf einen filigranen Ansatz, als er nach feiner Vorarbeit von Nikola Jelic und Filip Jaric dem Ball frei stehend aus zwölf Metern kraftvoll abseits des Tores platzierte. Auch Claudio Paterno und Ibrahim Njie verpassten den dritten Treffer, der schließlich Koray Yildiz gelang (89.). Zuvor hatte der SVF den Spielaufbau des TSV Crailsheim erneut direkt nach dem Abstoß gestört, die Gäste zu einem Fehler verleitet, wodurch der Kapitän ungehindert dem Schlussmann Lars Albig gegenübertreten und diesen umspielen konnte.

Das einzige Manko dieses Nachmittags folgte aus Sicht von Giuseppe Greco in der Nachspielzeit, als die ihm Anvertrauten im Wissen um den dritten Saisonsieg etwas nachlässiger agierten. So erzielte Marcel Maneth nach einem langen Zuspiel über die Defensive hinweg das Tor zum 1:3-Endstand (91.). Eine der seltenen Situationen, in denen die Fellbacher unvorteilhafte Positionen nicht zu ihren Gunsten nutzten. SV Fellbach: Gutsche – Njie, Plaste, Weiß, Hörterich, Paterno (86. Nakamura), Jelic (76. Bauer), Yildiz, Sönmez (83. Vulcano), Dogan, Jaric (89. Bozkurt).