Samuel Wehaus erzielt zum Abschluss zwei Treffer beim 3:0-Erfolg des Landesliga-Meisters SV Fellbach in Heilbronn. Foto: Patricia Sigerist

Die Mannschaft des SV Fellbach gewinnt das bedeutungslose Landesliga-Spiel beim Absteiger Aramäer Heilbronn mit 3:0 und feiert bis zum Sonnenaufgang am nächsten Morgen.

Fellbach - Nach dem letzten Spiel hatten die Fußballer des SV Fellbach noch genügend Energie für die nächste Feier. Die Pflichtübung bei den Aramäern Heilbronn hatten sie am Samstag mit der gewohnten Leidenschaft erledigt. Nach dem 3:0-Erfolg, der ungleich höher hätte ausfallen können, fanden sich die Meisterspieler zur Kür als Partygänger in der Heimat ein. Von ihrer ausgesuchten Tour durch Fellbacher Lokalitäten sind sie dem Vernehmen nach größtenteils erst nach Sonnenaufgang am Sonntagmorgen heimgekommen. Auch bei dieser Schlussrunde hat das Team wie schon die gesamte Landesliga-Runde über Zusammenhalt bewiesen. Fast alle waren dabei; die Mannschaft um den Trainer Giuseppe Greco passt zusammen, und deshalb bleibt sie – mit ganz wenigen Ausnahmen – ja auch zusammen. „Wir verstehen uns, wir fühlen uns wohl, jeder ist willkommen“, sagt Jamie Miller.

Den Aufstieg hatte der Tabellenführer schon am vorherigen Spieltag mit dem 2:1-Sieg gegen den TSV Schornbach besiegeln können. Das hat Jamie Miller und seine Mitstreiter eine Woche später nicht davon abgehalten, die eh schon herausragende Bilanz in der Rückserie noch zu veredeln. Mit dem 3:0 am Samstag auf dem Rasenplatz in Heilbronn-Sontheim haben die Fellbacher ihre Ausbeute in der zweiten Saisonhälfte auf 36 Punkte erhöht. Dank dieser nahezu makellosen Vorstellungsreihe – mit lediglich einer Niederlage in diesem Jahr – konnten sie nach der auch schon ansprechenden Hinrunde noch einmal ganz entscheidend zulegen. Der Vier-Punkte-Rückstand auf den TSV Heimerdingen hat sich in einen Vier-Punkte-Vorsprung verwandelt, aus dem vierten Tabellenplatz zu Weihnachten ist schon am 17. März ein erster geworden. Von diesem ersten Platz hat sich der SVF seit jenem 4:2-Erfolg beim TSV Schwaikheim nicht mehr verdrängen lassen.

Das Spiel bei den Aramäern Heilbronn tat dafür schon nichts mehr zur Sache. Tat es am Samstag aber natürlich doch für Giuseppe Greco und seine Gefolgschaft: „Ich wollte schon einen Unterschied sehen zwischen uns und einem Absteiger.“ Der Unterschied war dann von Anfang bis Ende gut zu erkennen. „Wir hätten auch mit 5:0 oder 6:0 gewinnen können“, sagte Jamie Miller. „Oder gar in zweistelliger Höhe“, sagte Giuseppe Greco. Die Gäste hatten zahlreiche Torchancen, Samuel Wehaus (3., 67. Minute) und Filip Jaric mit einem direkt verwandelten Freistoß (25.) nutzten drei davon zu Treffern.

Das Ergebnis – ob nun 3:0, 6:0 oder 10:0 – war bald kein sehr wesentliches Thema mehr. Spieler und Fans enterten beschwingt den Mannschaftsbus. Zu Hause wartete eine ausgesuchte Tour durch Fellbacher Lokalitäten bis zum Sonnenaufgang am Sonntagmorgen. SV Fellbach:
Haug – Paterno, Weiß (75. Hörterich), Njie, Schmid, Miller, Vulcano (58. Yildiz), Jelic, Nakamura (58. Strohm), Jaric (58. Sönmez), Wehaus.