Haris Gudzevic (li./im Testspiel gegen die Junioren des SGV Freiberg) hat nach seinem Kreuzbandriss schnell wieder seine Topform erreicht. Foto: Pressefoto Baumann

Der TSV Heimerdingen schlägt in der Fußball-Landesliga den TSV Ilshofen mit 5:1. Bereits am Mittwoch kommt die SU Neckarsulm – Trainer Markus Koch warnt vor dem Gegner.

Der TSV Heimerdingen hat die schwache Leistung vom 0:2 gegen die SG Weinstadt vergessen gemacht und beim TSV Ilshofen souverän mit 5:1 (1:0) gesiegt. Nach der ersten Saisonniederlage stellte Trainer Markus Koch sein Team auf zwei Positionen um, Robin Reichardt und Furkan Jildiz starteten für Marc Geist (Bank) und Gabriel Fota (nicht im Kader).

 

30 Minuten tat sich die Mannschaft in Ilshofen schwer, die Erlösung erfolgte durch einen von Haris Gudzevic aus Eckball-ähnlicher Position direkt verwandelten Freistoß (32.). Mit dem knappen Vorsprung ging es in die Pause, sechs Minuten nach Wiederanpfiff legte Kochs Mannschaft nach. Wieder war es Gudzevic mit einem direkten Freistoß, den er aus knapp 20 Metern in den rechten Torwinkel setzte (51.).

Robin Reichardt (Mi.) kehrte in die Mannschaft zurück und trug sich gleich in die Torschützenliste ein. Foto: Pressefoto Baumann

In der Folge musste der TSV aus Ilshofen das Spiel noch weiter öffnen, was dem TSV aus Heimerdingen Räume zum Kontern gab. Erst legte Gudzevic nach Vorarbeit von Shakur Traore seinen dritten Treffer nach (68.), das vierte Tor erzielte Reichardt mit einem strammen Abschluss unter die Latte (84.). Das fünfte Erfolgserlebnis besorgte der eingewechselte Marius Riedmiller, der per Strafstoß nach einem Foul an Hakan Tepegoez erfolgreich war (90+2).

Lukas Emmrich patzt zum Schluss

Für den Schlusspunkt sorgte unfreiwillig Heimerdinges Torwart Lukas Emmrich, der den Ball im Spielaufbau verlor, was der Ilshofener Lukas Lindner zum Ehrentreffer nutzte. Koch beschrieb die Aktion als „Slapstick, es wird einer der Momente der Saison. Aber Lukas konnte schon darüber lachen.“ Im Mittelpunkt stand aber Haris Gudzevic, der nach einem Kreuzbandriss in der Vorsaison bislang mit vier Treffern aktuell bester Torschütze des Teams aus Heimerdingen ist.

Schwamm drüber: Der Patzer von Lukas Emmrich, der zum 1:5 führte, spielte keine Rolle mehr. Foto: Pressefoto Baumann

Die starken Leistungen nach der Rückkehr überraschten auch Markus Koch. „Das habe ich zu dem Zeitpunkt so nicht erwartet. Aber ich habe erwartet, dass ich auf ihn zählen kann, wenn er auf dem Feld steht“, sagte der Coach. Zählen kann Koch auch auf seine Neuzugänge, allein fünf standen in der Startelf. Trotz starker Konkurrenz im Kader hätten sie aktuell die Nase vorn, betonte der Trainer, der ein starkes Spiel seiner Mannschaft sah und dennoch Luft nach oben erkannte. „Wenn ich jetzt Presse will, dann sage ich: Überragend und alles ist aufgegangen, aber das wäre ja gelogen“, meinte Koch.

War nicht das beste Spiel des TSV

„Es gab einzelne Aktionen, Umschaltsituationen, wo wir nicht zögern und schnell zum Ziel kommen. Aber ich kann nicht sagen, dass das in Summe unser bestes Spiel war“, gab der Coach zu. Er lobte die Ruhe seiner Mannschaft in der schwierigen Anfangsphase und resümierte: „In Summe hat mir vieles gefallen. Was soll ich bei einem Sieg meckern? Klar ist, dass wir noch genug Möglichkeiten haben, uns zu steigern.“

Beste Gelegenheit dazu bietet der kommenden Mittwoch, wenn der TSV Heimerdingen um 19 Uhr die schwach gestartete Sport-Union Neckarsulm an der Weissacher Straße empfängt. „Die Erwartung, dass es wie in Ilshofen weitergeht, ist falsch“, warnt Koch. Er habe Neckarsulm bereits beobachtet, in den Spielen sei die Mannschaft trotz Niederlage jeweils das bessere Team gewesen. „Die Gefahr ist, dass irgendwann der Knoten platzt, hoffentlich nicht gegen uns.“ Koch wagt sogar einen Tipp: „Ich bin mal Minimalist und sage, wir gewinnen 1:0.“ TSV Heimerdingen: Emmrich – Jildiz, Baumeister, Bortel (46. Geppert), Pellegrino – Reichardt, Baroudi (74. Riedmiller), de Sousa Lourenco, Traore (70. Schlick) – Gudzevic (84. Geist), Wanes (74. Tepegoez)