Marco Bardaro wird dem SC Stammheim in der Begegnung mit dem Titelanwärter TSV Weilheim fehlen. Foto: Tom Bloch

Die Stammheimer haben am Samstag den selbsterklärten Titelanwärter TSV Weilheim im Emerholz zu Gast.

Stammheim - Zehn Spielminuten haben ausgereicht, um die eher unschöne Erinnerung an die Ereignisse in den 710 Spielminuten zuvor zu verdrängen. Denn bis zur 80. Minute der Landesligapartie zwischen dem TSGV Waldstetten und den SC Stammheim hatte es ganz so ausgesehen, als ob der Aufsteiger aus dem Stuttgarter Norden seine achte Pleite in Folge kassieren würde. Doch dann machten die SC-Kicker in dem kurzen Zeitfenster bis zum Schlusspfiff aus einem 0:2 ein 3:2 – und seitdem herrscht wieder eitel Sonnenschein am Emerholz. „Schlecht gespielt und gewonnen – diese Variante ist mir deutlich lieber als andersrum“, sagt SC-Coach Thomas Oesterwinter. Zumal das Erfolgserlebnis bei den Spielern Wirkung zeitigte .„Die Jungs sind im Training mit mehr Spaß und mehr Freude bei der Sache.“

Spaß allein wird allerdings nicht ausreichen, um die vorletzte Aufgabe in der Vorrunde zu meistern. Die Stammheimer empfangen am Samstag den TSV Weilheim, mit dem sie in gewisser Weise eine große Ähnlichkeit haben. Denn beide Mannschaften stehen – wenn auch aus gegensätzlichen Gründen – ziemlich unter Druck. Der SC braucht die Punkte, um sich aus der Abstiegszone zu hangeln; und die Weilheimer brauchen die Punkte, weil sich der amtierende Vizemeister sonst wohl für geraume Zeit aus dem Kampf um die Meisterschaft verabschieden wird. Und: Wie die Nord-Stuttgarter hat der TSV von den vergangenen acht Begegnungen nur eine einzige gewonnen. Allerdings zeichnet den TSV eines aus: Dass er auswärts eine ganze Klasse stärker ist als auf eigenem Terrain. Von ihren bislang sechs Auswärtsspielen in dieser Saison verloren die Weilheimer gerade eines.

„Wir sind gewarnt“, sagt Oesterwinter. „Und wir werden bestimmt nicht den Fehler machen, Weilheim ins offene Messer zu laufen.“ Allerdings plagt sich der SC auch diesmal mit einigen Personalproblemen herum. Besonders in der Defensive, wo der Stammheimer Viererkette gleich zwei Glieder fehlen werden: Abwehrchef Michael Schunger handelte sich in Waldstetten eine rote Karte ein. Und Marco Bardaro erlitt eine Hüftprellung, die einen Einsatz des Außenverteidigers gegen Weilheim verhindert. Dafür kann der SC-Coach wieder auf Thomas Quast und Jens Peringer bauen.