Jens Strohm (links) beobachtet seinen Fellbacher Teamgefährten Jamie Miller, dem gegen die Aramäer Heilbronn die beiden ersten Treffer gelingen. Foto: Patricia Sigerist

SV Fellbach um den zweifachen Torschützen Jamie Miller zeigt sich formverbessert und gewinnt sein Heimspiel in der Landesliga gegen die Aramäer Heilbronn trotz einiger Fehlversuche ganz souverän.

Fellbach - Der Stürmer Samuel Wehaus war am Samstagnachmittag drauf und dran, seine Aufgabe bei den Fußballern des SV Fellbach mit Auszeichnung zu erfüllen. Mehrmals stand er in aussichtsreicher Position vor dem gegnerischen Gehäuse, doch im Spiel gegen die Aramäer Heilbronn wollte der Ball einfach nicht zwischen Pfosten und Latte hindurch. Als der Trainer Giuseppe Greco seinen torlosen Angreifer in der 67. Spielminute auswechselte, musste er ihn dennoch nicht trösten. Die Gastgeber führten vor den 80 Zuschauern im heimischen Max-Graser-Stadion bereits mit 3:0, um die Treffer kümmerten sich in dieser Landesliga-Begegnung andere. Als die Mannschaft nach dem Schlusspfiff zusammenkam und den 5:0-Erfolg bejubelte, war auch Samuel Wehaus mit dabei. Er konnte zwar seine Bilanz von zwei Saisontoren nicht verbessern, die Fellbacher Fußballer zeigten sich aber deutlich formverbessert im Vergleich zum 1:0-Auswärtssieg zuletzt gegen den TSV Schornbach. „In der Rückwärtsbewegung hat mir das Team heute gut gefallen, außerdem haben wir vorn oft den Ball erobert. Und wir haben etwas für unser Torverhältnis getan“, sagte Giuseppe Greco.

Jamie Miller trifft zweimal binnen neun Minuten

Der Tabellenfünfte aus Fellbach hätte sein Torverhältnis von nunmehr 28:21 Treffern sogar noch deutlicher ausbauen können. Denn es war nicht nur Samuel Wehaus, der oftmals knapp scheiterte. Die Chancen gegen die zumeist einfallslosen Gäste aus Heilbronn hätten gut und gern für ein zweistelliges Ergebnis gereicht. Zur Pause führten die Gastgeber indes nur mit 2:0, und Giuseppe Greco warnte seine Spieler in der Halbzeitansprache: „Das ist ein ekliges Ergebnis; wenn der Gegner ein Tor macht, kann das Spiel kippen.“ Doch am Samstag waren die Aramäer Heilbronn kein ebenbürtiger Konkurrent, sie kamen so gut wie nie gefährlich vor das Gehäuse des Fellbacher Tormanns Philipp Gutsche. Auf der anderen Seite nutzten die Gastgeber ihre Tormöglichkeiten immer wieder aus. Bereits in der 15. Spielminute schnappte Jamie Miller sich kurz nach der Mittellinie den Ball und ließ sich von keinem Gegenspieler aufhalten. Der Treffer zum 1:0 war der „Büchsenöffner“, wie ihn Giuseppe Greco später bezeichnete. Nur acht Minuten danach war Jamie Miller wieder zur Stelle und erzielte das 2:0, nachdem der Kapitän Koray Yildiz auf der linken Angriffsseite in den Strafraum geflankt hatte.

Kuriose Vorbereitung zum 3:0

Die Fußballer des SV Fellbach trafen die Latte, sie trafen auch den Pfosten, und sie trafen nach der Pause auch wieder in das Tor. Zunächst auf eine kuriose Art: Dem Heilbronner Schlussmann Chrisovalantis Lazaridis misslang in der 59. Spielminute ein Abwurf, woraufhin das Spielgerät direkt vor den Füßen von Burak Sönmez landete – 3:0. Auch der Abwehrspieler Philipp Hörterich, der in der Verteidigung am Samstag sehr gut aufgelegt war, durfte sich in die Torschützenliste eintragen. Er markierte in der 70. Minute das 4:0 für den SVF. Den Schlusspunkt setzte dann Jens Strohm (87.), als er den abgeprallten Ball nach einem Pfostenschuss von Claudio Paterno aus kurzer Distanz über die Linie schob.

Das war am Samstagnachmittag wieder einmal eine gelungene Vorstellung der Fellbacher Fußballer in der Landesliga, auch wenn nicht alle Angreifer ihre Aufgabe mit Auszeichnung erfüllten. SV Fellbach: Gutsche – Njie (46. Paterno), Plaste, Weiß, Hörterich, Dogan, Yildiz (73. Vulcano), Strohm, Miller (79. Ackermann), Sönmez, Wehaus (67. Nakamura).