Koray Yildiz geht gerade nicht auf, dafür vermehrt neben dem Platz voran. Foto: Patricia Sigerist

Giuseppe Greco hat beim SVF gerade einen Nebenmann an der Seitenlinie, der bald wieder als Spieler vorangehen soll. Ein anderes Duo trägt viel zum Sieg über die TSG Öhringen bei.

Fellbach - Koray Yildiz findet sich derzeit in einer ungewohnten Rolle wieder. Statt auf dem Feld als Kapitän des SV Fellbach in der Landesliga voranzugehen, muss er aufgrund eines Kahnbeinbruchs in der rechten Hand weiterhin pausieren. Dies hält den Mittelfeldakteur aber nicht davon ab, das junge Fellbacher Fußball-Ensemble nach Kräften zu unterstützen. So nimmt Koray Yildiz momentan situativ das vakante Amt des Co-Trainers ein, das Verim Kica – nun verantwortlich für die zweite Vertretung – neben Giuseppe Greco hinterlassen hat. „Er unterstützt mich da wirklich tatkräftig und macht das sehr gut“, lobt der SVF-Trainer den 26-Jährigen. Während Giuseppe Greco, 39, Übungen vorbereitet, gibt der verhinderte Abräumer die Kommandos. Ebenso beim Aufwärmen. Geht es nach Giuseppe Greco, darf das eine Dauerlösung werden: „Ich würde nicht Nein sagen, wenn Koray diese Zusatzverantwortung annehmen möchte.“ Im Saisonendspurt will Koray Yildiz allerdings zunächst auch wieder auf dem Platz eingreifen. Bislang präsentieren sich die Fellbacher auch ohne den mitspielenden Kapitän ungeahnt erfolgreich in der Landesliga. Auch am Samstag – etwas glücklich – gegen die TSG Öhringen (1:0). Verantwortlich dafür war nicht zuletzt ein Duo, das entscheidend zum 13. Saisonsieg beitrug. Unsere Spieler des Tages: Einerseits war da Samuel Wehaus, der Siegtorschütze in der Nachspielzeit. Zum anderen ging Aygün Plaste, der nun auch für die kommende Saison sein Bleiben zugesagt hat, im Defensivzentrum willensstark voran. Beim TV Oeffingen erledigte diese Aufgabe Michael Schick. Der Spieler des Tages verwandelte in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 1:1-Endstand bei den Sportfreunden Schwäbisch Hall.Etwas kurios geht es derzeit in den Kreisligen A und B zu. Während die eine oder andere erste Mannschaft – zum Beispiel die SG Weinstadt – um den Verbleib in der Kreisliga A bangt, kämpft die jeweilige Zweitvertretung um den Aufstieg auf ebenjene Ebene. Auch beim TSV Schmiden – das erste Team ist trotz der 0:1-Niederlage zuletzt gegen den FSV Waiblingen II im Mittelfeld der Kreisliga A – spielt das zweite Ensemble um den Trainer Ottaviano Acri groß auf. Nach dem jüngsten 3:1 gegen den SV Plüderhausen II liegt das Team nur noch einen Zähler hinter der Tabellenspitze. Michael Felix, Übungsleiter des ersten Verbundes, ist darüber nicht nur begeistert: „Wenn beide Mannschaften auf derselben Ebene spielen, ist das für einen Verein nicht nur positiv.“ Den unkomplizierteren Weg geht da wohl der TB Beinstein. Der erste Verbund ist Letzter in der Kreisliga A; das zweite Team steht zugleich vorne in der Kreisliga B. Beide Mannschaften könnten ganz beiläufig ihre Rollen tauschen.