Der Fußball-Landesligist schlägt den TV Oeffingen 2:0. Im Mittelpunkt der Partie stehen zwei Neue, ein starker Rückhalt und die Unparteiischen.
Für den anvisierten ersten Saisonsieg vertraute Markus Koch größtenteils auf dieselben Spieler wie in der Vorwoche. Die einzige Ausnahme stellte Salvatore Pellegrino dar, er rückte für den abwesenden Furkan Jildiz in die Startelf und übernahm die Kapitänsbinde von Lukas Emmrich. Das bedeutete, dass der ebenfalls aus dem Urlaub zurückgekehrte Sebastian Bortel zu Beginn auf der Bank platznehmen musste.
Pellegrino war prompt entscheidend am ersten Treffer beteiligt, holte in Minute 10 auf der linken Seite den Freistoß heraus, den Haris Gudzevic in den Strafraum trat, wo Gabriel Fota querlegte und Shakur Traore im zweiten Versuch den Ball über die Linie drückte. In der Anfangsviertelstunde, die von starkem Regen begleitet wurde, war Kochs Mannschaft dem bis dato sieglosen TV Oeffingen spielerisch überlegen, wenngleich sich das Spiel hauptsächlich im Mittelfeld abspielte.
Aber der Vorjahresfünfte gab sich nicht auf, kurz nach der Pause traf ein Oeffinger Abschluss die Querlatte. Durch die erstarkenden Offensivbemühungen der Gegner boten sich für Heimerdingen immer mehr Räume für schnelle Konter, die vor allem durch Robin Reichardt genutzt wurden. Allein der letzte Schritt fehlte oft, immer wieder ließen die TSV-Spieler hochkarätige Möglichkeiten liegen und konnten sich im Gegenzug bei Torwart Emmrich bedanken, der die wenigen wirklich gefährlichen Chancen des TV Oeffingen allesamt vereitelte.
Die Partie wird immer hitziger
Die Gemüter wurden im Angesicht des knappen Spielstandes immer hitziger, vor allem Linienrichter Constantin Knödler wurde von den Rängen lautstark für einige Abseitsentscheidungen kritisiert. In Minute 65 verwies Schiedsrichter David Schmid Oeffingens Co-Trainer nach einer verbalen Entgleisung des Platzes, gab im Nachgang an, laut Regelwerk keinen Spielraum gehabt zu haben. Auch auf dem Platz hatte der Unparteiische alle Hände voll zu tun, vergab im Spiel acht gelbe Karten.
Den Deckel auf die hochspannende Begegnung setzte ebenfalls ein Neuzugang, wieder war Kapitän Pellegrino entscheidend beteiligt. In der 82. Minute zog dieser einen Sprint über die linke Seite an, über den eingewechselten Rudolf Buxmann gelangte der Ball zu Dennis de Sousa Lourenco. Der Neuzugang vom TSV Weilimdorf vollendete mit links ins lange Eck und sorgte mit dem 2:0 für den Endstand in der Partie.
Heimerdingen hätte durchaus deutlicher gewinnen können, besonders Marius Riedmiller sorgte mit einem verstolperten Konter für amüsierten Gesprächsstoff unter den Zuschauern. Ein besonderes Kuriosum gab es nach Spielende. Nachdem Oeffingens Leonis Memaj in der dritten Minute der Nachspielzeit für eine Unsportlichkeit die gelbe Karte gesehen hatte, sah er unmittelbar nach Schlusspfiff keine zwei Minuten später für eine versuchte Tätlichkeit gegen den Unparteiischen die rote Karte.
Koch: „Es geht in die richtige Richtung“
„Nach der dritten Niederlage ist es für uns schwer, unsere Emotionen zu kontrollieren“, verteidigte sich Oeffingens Spielertrainer Ymerai nach dem Spiel, das für Markus Koch den ersten Pflichtspielsieg als Trainer Heimerdingens bedeutete. Besonders positiv äußerte sich der Trainer über seine Neuzugänge, die man ganz bewusst ausgewählt habe und die zeigen, dass sie sich gut ins Team einfügen. Obwohl Sebastian Bortel ohne Einsatz blieb, lobte Koch die Wichtigkeit seiner Anwesenheit und bestätigte dessen Status als erster Kapitän. Leidenschaft und Kampfgeist hatten gestimmt, meinte Koch, er bemängelte jedoch den inkonsequenten Umgang mit den eigenen Torchancen.
Nach drei Pflichtspielen ist Koch mit der Entwicklung des Teams zufrieden. „Von meinem Verständnis her geht es in die richtige Richtung, die Trainingsqualität verbessert sich. Spielerisch ist immer Luft nach oben, wir wollen ein Stück weit dominanter spielen“, äußerte der Coach, verwies jedoch auch auf das schwierige Auftaktprogramm. Dieses geht kommenden Samstag weiter, Heimerdingen gastiert um 15.30 Uhr beim Aufsteiger und aktuellen Zweiten TSG Öhringen. Die jüngsten Entwicklungen beim TSV dürften allerdings optimistisch stimmen.
TSV Heimerdingen: Emmrich – Fota, Baumeister, Geppert, Pellegrino (C) – Reichardt (86. Wanes), Baroudi (90+4. Tepegoez), de Sousa Lourenco, Traore (57. Schlick) – Gudzevic (76. Buxmann), Geist (70. Riedmiller).