Daniel Schick vom TVOe muss häufig abseits des Platzes Platz nehmen. Foto: Eva Herschmann

Daniel Schick will den TV Oeffingen verlassen, um bis zum Sommer wieder häufiger aufzulaufen. Burak Sönmez bringt sich nicht nur im ersten Team des SV Fellbach ein, in der zweiten Formation häuft sich der Nachname Weinle.

Fellbach - Am Sonntag hat die zweite Formation der B-Jugendlichen des SV Fellbach in der Bezirksstaffel eine 1:3-Heimniederlage gegen die Spielgemeinschaft Juniorteam Berglen hinnehmen müssen. Fünf Tage zuvor war sie aufgrund einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung gegen die SG Sonnenhof Großaspach II aus dem Bezirkspokal ausgeschieden. Angeleitet wird der Nachwuchs von Christopher Alhaus und Burak Sönmez. Letzterer fügte zwischen die beiden Misserfolge einen abermals gelungenen Auftritt unter Männern und verdiente sich am Samstagnachmittag den Titel Spieler des Tages. Als einziger Fußballer des Fellbacher Landesliga-Teams traf er gegen den SV Germania Bietigheim und führte so den 1:0-Heimsieg herbei. Dabei überzeugt die 20-jährige Offensivkraft den Trainer Giuseppe Greco schon seit Wochen. „Seit Burak als Jugendtrainer aktiv ist, weiß er noch besser, was sein eigener Coach von ihm sehen will. Das sind ein unbändiger Wille und Kampfgeist über 90 Minuten“, sagt der Ideengeber über die von ihm formulierten Ansprüche. „In dieser Hinsicht ist er ein absolutes Vorbild.“

Im Gegensatz zu seinem Bruder darf Daniel Schick nur selten von Beginn an mitwirken

Im Großen und Ganzen können die Oeffinger Landesliga-Fußballer mit dem bisherigen Verlauf der Saison zufrieden sein. Die Mannschaft um den Trainer Haris Krak liegt nach der 2:3-Niederlage gegen den TV Pflugfelden auf dem sechsten Tabellenplatz. Zu diesem Rang trug auch Michael Schick bei, der sich in vielen Partien – etwa im finalen Spiel dieses Jahres am Sonntag gegen die Gäste aus Pflugfelden – hervortat und unser Spieler des Tages ist. Während der 30-Jährige, der in vergangenen Saison zum TVOe gekommen war, zuletzt stets einen Platz in der Startformation hatte, war sein älterer Bruder Daniel Schick beim Anpfiff meist außen vor. In seiner fünften Spielzeit im Oeffinger Trikot sitzt er oft auf der Bank. Elfmal wurde der Verteidiger nur eingewechselt, das ist dem Spezialisten für Standardsituationen, der 23 Tore für den TVOe erzielt hat, zu wenig. Er möchte sich deshalb in der Winterpause verabschieden. „Es ist meine letzte Saison überhaupt, und ich will spielen“, sagt der 34-Jährige, der in seinem voraussichtlich letzten Spiel für die Oeffinger am Sonntag nur acht Minuten mitwirken durfte. „Daniel hat sich wohl entschieden, und ich kann ihn verstehen, er ist ehrgeizig und will immer spielen“, sagt Haris Krak, der schon seit geraumer Zeit vom Wunsch nach Veränderung weiß. „Ich hatte geplant, den Abschluss in Oeffingen zu feiern. Aber ich weiß, dass ich in der ersten Mannschaft keine Zukunft habe“, sagt Daniel Schick. Dass er ein wenig enttäuscht über den anstehenden Abschied ist, verschweigt er nicht. „Ich habe viel für den Verein getan, jetzt suche ich einen neuen.“

Jonas und Lucas Weinle spielen unter dem Trainer Jens Weinle

Ein Familientreffen der besonderen Art gab es am Sonntag beim 2:1-Sieg des SV Fellbach II in Steinbach: Erstmals standen die Brüder Jonas Weinle, 18, und Lucas Weinle, 20, in einem Punktspiel unter Männern gemeinsam auf dem Platz – wenn auch nur kurz, der Jüngere wurde erst in der 88. Spielminute eingewechselt. Normalerweise läuft der Angreifer mit den A-Junioren in der Verbandsstaffel auf. Sein zwei Jahre älterer Bruder hat in dieser Runde bereits zwölfmal die zweite Fellbacher Formation in der Bezirksliga unterstützt. Trainiert wird der Defensivakteur dabei von Markus Weiß sowie seinem Onkel Jens Weinle. „Talent haben beide Jungs“, sagt Jens Weinle über die Söhne seines Bruders Frank Weinle, der die besten Fellbacher Fußballer einst gemeinsam mit Markus Weiß in der Verbandsliga angeleitet hat. „Jonas hatte ich schon in der Jugend sechs Jahre lang in meinen Teams. Ich hätte kein Problem damit, wenn ich beide mittelfristig in Richtung erster Mannschaft abgeben müsste. Unser Ziel ist ja schließlich, eigene Talente zu entwickeln“, sagt Jens Weinle.