Lena Gercke mit ihrem Verlobten Sami Khedira.
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Cathy, Lena, Sarah & Co.: Die DFB-Spielerfrauen rücken in den Fokus - wie diese Fotos beweisen.

Berlin - Auch für die deutschen Spielerfrauen geht es bei dieser EM um viel. Sie könnten endlich den Durchbruch schaffen und aus dem Schatten der englischen WAGs - wives and girlfriends - heraustreten. Lena Gercke (Verlobte von Sami Khedira) oder Sarah Brandner (Freundin von Bastian Schweinsteiger) sind auf dem besten Weg dorthin.

Traditionell hat die Spielerfrau in Deutschland keinen leichten Stand. Der Begriff hat etwas Abwertendes. Da schwingt eine altmodische Unselbstständigkeit mit, ein Hauch von „Zahnarztfrau“ und „Kanzlergattin“. Und dann denkt man natürlich an sinnliche Blondinen mit riesigen Sonnenbrillen, die von der Tribüne aus die Leistungen des vergötterten Freundes bejubeln.

Mit einem Vorurteil muss jedoch aufgeräumt werden: Spielerfrauen und solche, die es werden wollen, liegen keineswegs nur auf der Pool-Liege. So erklärte Mario Gomez die Abreise seiner Freundin Silvia Meichel in Danzig schlicht mit den Worten: „Sie muss arbeiten.“

Spion in geheimer Missionarsstellung

In anderen Ländern hat man ohnehin eine positivere Einstellung zur Spielerfrau. Was in Deutschland schnell als „Luder“ abgetan würde, läuft in England unter „Glamour Girl“. England - meist Verlierer auf dem Platz - ist in der Spielerfrauen-Liga seit langer Zeit Weltspitze. Victoria Beckham wurde vom „New Yorker“ völlig zurecht zur „Queen of the WAGs“ ausgerufen, wobei sie allerdings eine eher untypische Spielerfrau ist, denn sie war schon berühmt, als sie David kennenlernte. Für die idealtypische Spielerfrau nach englischem Vorbild dürfte hingegen vielmehr kennzeichnend sein, dass ihre Prominenz einzig und allein auf ihrer Beziehung zu einem Spitzenfußballer beruht.

So verhält es sich zum Beispiel mit der Maurerstochter Coleen McLoughlin aus Liverpool. Schon als Teenager lernte sie Wayne Rooney kennen, der sie nach „Observer“-Informationen bei ihrem ersten Date in den Film „Spion in geheimer Missionarsstellung“ ausführte. Zunächst erregte Coleen lediglich durch ausgedehnte Einkaufstouren das Interesse britischer Medien - Shoppen fällt quasi in die Jobbeschreibung der Spielerfrau -, erlangte dadurch jedoch erste Bekanntheit. Rasch gingen Werbeverträge und TV-Angebote ein, heutzutage hat sie eine eigene Parfümserie und nennt ein selbst erwirtschaftetes Vermögen von einigen Millionen Pfund ihr eigen.

Eine solche Karriere hat man in Deutschland bisher nicht gesehen, doch was auch hierzulande mittlerweile möglich ist, hat in den vergangenen Jahren Anna-Maria Lagerblom demonstriert. Die jüngere Schwester von Sängerin Sarah Connor trat zunächst als Lebensgefährtin von Mesut Özil öffentlich in Erscheinung. Als die Beziehung vor zwei Jahren in die Brüche ging, war sie bereits fest im Promi-Zirkel etabliert, so dass sie umgehend von Fußballern auf andere Personen der Zeitgeschichte umsatteln konnte: Im vergangenen Monat heiratete sie in Berlin den Rapper Bushido.

Ja, ich will! Ich will auf die Titelseite!

Sarah Brandner, die zurzeit in Hamburg als Jurymitglied der „Dalli Dalli“-Neuauflage vor der Kamera steht, und die erste „Topmodel“-Gewinnerin Lena Gercke sind ebenfalls keine lichtscheuen Wesen. Gercke, die durch ihre TV-Präsenz auch schon vor ihrer Liaison mit Khedira bekannt war, zog am vergangenen Samstag die Blicke auf sich, als sie mit kurzen Shorts zum Deutschlandspiel anreiste. Die Botschaft war eindeutig: Ja, ich will! Ich will auf die Titelseite!

Dorthin möchte wohl auch Gina-Lisa Lohfink, eine ehemalige Miss Darmstadt und „Topmodel“-Kandidatin, die sich freimütig zum Einsatz von Silikon zur Erringung von Wettbewerbsvorteilen bekennt. Vergangene Woche machte sie Schlagzeilen mit einem nächtlichen Treffen mit Jérome Boateng, der dafür von Joachim Löw gerügt wurde. Gina-Lisa jedenfalls beherrschte tagelang den Boulevard und steigerte damit ohne Zweifel ihren Marktwert.