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Der SV Fellbach will sich bei der SG Sonnenhof Großaspach II seiner Abstiegssorgen in der Landesliga entledigen.

Fellbach - Der Tabellendritte ist quasi – noch vor dem Tabellenletzten SV Leingarten – der erste Absteiger. Mehr ein Aussteiger allerdings: Die SG Sonnenhof Großaspach zieht ihre zweite Mannschaft zurück: aus der Landesliga, aus dem Spielbetrieb. Seit Mitte März weiß die zweite Vertretung beim Drittliga-Verein nun schon, dass sie an ihrer Wirkungsstätte ohne Zukunft ist. Die in Aspach perspektivlosen Fußballer haben seither nicht etwa jede Begegnung mit 0:6 verloren, sondern exakt einen Platz eingebüßt. „Wir sind schon auch in der Pflicht, das sauber zu Ende zu spielen“, sagt Christian Hofberger, der Trainer der SG Sonnenhof Großaspach II. An diesem Samstag, 15.30 Uhr, treffen die ihm Anvertrauten in ihrem letzten Heimspiel auf den SV Fellbach, der nach wie vor noch nicht frei ist von Abstiegssorgen.

Die SG Sonnenhof Großaspach II hat seit Oktober zu Hause nicht verloren, zuletzt gar trotz der verordneten Ziellosigkeit 16 Tore erzielt in drei Heimspielen. „Und das, obwohl wir gerade auch noch einen brutalen Personalengpass haben“, sagt Christian Hofberger. Er muss wieder schauen, dass er – inklusive zwei, drei A-Junioren – genügend Leute zusammenbekommt. Viele der Stützen fehlen. So auch der Kapitän Marius Güra (Knieverletzung) und der Vizekapitän Timo Marx (beruflich in Kopenhagen). Die beiden kommen so immerhin um eine knifflige Situation herum. Sie müssen nicht gegen ihre neue Mannschaft antreten – und die Fellbacher womöglich noch mehr in Bedrängnis bringen, als sie es schon sind. Denn Marius Güra und Timo Marx wechseln zum Gegner (wir haben berichtet). „Das sind klasse Jungs, ich kann den SV Fellbach nur beglückwünschen“, sagt Christian Hofberger.

Zunächst einmal allerdings ist es an den Gästen, zu verhindern, dass die Planungen für die nächste Saison hinfällig werden; zunächst einmal wollen sie den Abstieg aus der Landesliga ausschließen. Die Chancen dafür stehen nach wie vor gut. Der SV Fellbach hat vier beziehungsweise fünf Punkte Vorsprung auf die gefährdeten Teams vor dem eh schon abgeschlagenen Schlusslicht SV Leingarten. Zwei Spieltage sind es noch. Wenn das Team um den Trainer Markus Kärcher an diesem Samstag in Aspach oder zum Abschluss am 6. Juni, 17 Uhr, in Schmiden gegen den designierten Meister TSV Ilshofen gewinnt, kann ihm nichts mehr passieren. Andernfalls müssen die Fellbacher schauen, was die Hinteren so hinbekommen. „Wir sagen seit Wochen, wir wollen die Dinge selbst in die Hand nehmen“, sagt Markus Kärcher. Nun, an diesem Samstag, haben die Fellbacher erneut die Gelegenheit dazu. Dafür brauchen sie nach dem eher glücklichen 2:2-Unentschieden gegen die SKV Rutesheim einen Sieg beim zweiten Verbund der SG Sonnenhof Großaspach, der mal Aufstiegschancen hatte in dieser Saison und nun zwar immer noch in Konkurrenz antritt, in gewisser Weise aber doch auch außer Konkurrenz. Als Tabellendritter, Aussteiger und erster Absteiger. SV Fellbach: Kolodziej – Saltarelli, Schmid, Ackermann, Nachtigall, Mosca, Miller, Röseke, Virit, Klaus, Ayaz.