Die Mannschaft des SV Fellbach sieht an diesem Samstag in der Landesliga jenes Team wieder, gegen das sie im Juni das Relegationsspiel in Schwaikheim souverän für sich entschieden hat. Der TV Oeffingen erwartet am Sonntag den Direktaufsteiger TSV Pfedelbach.
Fellbach - Jetzt sind beide Teams in der Landesliga. Weil zwei Etagen höher die TSG Backnang zeitgleich mit einem 4:1-Erfolg im Rückspiel beim Freiburger FC in die Oberliga aufstieg, fand sich auch für die Fußballer des SV Leingarten ein Platz in der Landesliga. Die Verlierer waren an jenem Juni-Tag in Schwaikheim außer sich vor Freude. Die 0:3-Niederlage im Relegationsspiel gegen den SV Fellbach, der sich als Fünftletzter der siebthöchsten Spielklasse sehr überlegt und sehr überlegen behauptet hatte, tat nichts mehr zur Sache. An diesem Samstag, 15.30 Uhr, treten die Mannschaften, die das Treffen nach der Saison gewissermaßen beide als Gewinner verließen, wieder gegeneinander an. Zwei Gewinner werden sich diesmal, auf dem Kunstrasenplatz des SV Leingarten, nicht ausmachen lassen. Mit einem Aufsteiger, einem souveränen Direktaufsteiger allerdings, keinem Aufrücker, bekommt es auch der Fellbacher Nachbar und Tabellennachbar TV Oeffingen zu tun, der bisher ebenfalls 13 Punkte gesammelt hat. Die Akteure um den Trainer Haris Krak setzen sich am Sonntag, 16 Uhr, daheim mit dem TSV Pfedelbach auseinander.
Die Saisonverlängerung im Juni hätten der Kapitän Thomas Doser und seine Teamgefährten im Trikot des SV Fellbach mit ihrer ansprechenden Vorstellungsreihe in der Rückrunde gern noch vermieden. An den Vergleich mit dem SV Leingarten haben sie dann aber nur die besten Erinnerungen. „Wir müssen schauen, dass wir mit einer ähnlich hohen Spannung ins Spiel gehen“, sagt der Fellbacher Trainer Marco Fischer. Mit einer ähnlich hohen Spannung auch wie vor einer Woche beim 3:0-Erfolg gegen den TV Pflugfelden. „Wir müssen wieder von der ersten Minute an wach und bereit sein, dann bin ich auch diesmal zuversichtlich“, sagt der 35-Jährige, der im Mittelfeld auf Jamie Millers Mitwirken verzichten muss, weil dessen handwerkliche Tatkraft mit dem Hammer offenbar ausgeprägter war als sein handwerkliches Geschick; eine Fingerblessur zeugt eben davon. Für ihn rückt wohl der Torschütze Philipp Röseke aus der Offensive weiter nach hinten. Oguz Dogan, nach seiner Einwechslung gegen den TV Pflugfelden ebenfalls Torschütze, kehrt dann voraussichtlich als Angreifer in die Fellbacher Startformation zurück.
Die Oeffinger warten noch auf den ersten Heimsieg
Der Tabellenletzte TSV Pfedelbach hat zuletzt – wie der Tabellenvorletzte SV Leingarten (2:1 gegen den TSV Heimerdingen) – gewonnen. Mit dem 3:0-Erfolg gegen die SpVgg 07 Ludwigsburg kommt der Aufsteiger aus dem Hohenlohischen nunmehr auf acht Zähler. Auch deshalb hat Haris Krak unter der Woche viel mit seinen Fußballern gesprochen. „Der TSV Pfedelbach hatte anfangs Schwierigkeiten, die Spieler mussten sich erst an die Landesliga gewöhnen, jetzt aber scheint es, als haben sie einen Aufschwung“, sagt der Oeffinger Trainer. Seinem Team, zuletzt zweimal erfolglos, fehlt derweil trotz Tabellenplatz acht noch die Konstanz in dieser Saison. „Wir spielen meist eine gute zweite Spielhälfte, aber die ersten 45 Minuten tun wir uns oft schwer“, sagt Haris Krak. Knappe Niederlagen sind zuweilen die Folge – wie zuletzt beim Spitzenreiter SV Breuningsweiler, bei dem der TVOe vergangenen Sonntag mit 2:3 verlor. „Da haben wir mehr auf den Gegner geschaut als auf uns selber“, sagt Haris Krak und fordert volle Konzentration über 90 Minuten: „Ich weiß, dass meine Mannschaft guten Fußball spielen kann, das muss sie auf dem Platz umsetzen und alles andere ausblenden.“ Fokussiert und mit der richtigen kämpferischen Einstellung könnte die Partie gegen den TSV Pfedelbach für die Oeffinger Fußballer eine Premiere mit sich bringen. Haris Krak jedenfalls will am elften Spieltag endlich den ersten Heimsieg der Saison feiern. SV Fellbach: Gutsche – Ackermann, Doser, Plaste, Hörterich, Mutic, Röseke, Jelic, Binder, Catizone, Dogan. TV Oeffingen: Quattlender – Gorica, Schick, Mailat, Fischer, Al-Shammaa, Beck, Lösch, Willberg, Kosuta, Cetin.