Hört in Benningen auf: Trainer Michael Sabljo. Foto: Pressefoto Baumann

Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten zieht sich aus beruflichen Gründen noch während der Rückrunde zurück. Das Derby gegen Marbach ist sein Abschied.

Das kommt ziemlich überraschend: Michael Sabljo, Trainer des Fußball-Bezirksligisten TSV 1899 Benningen, hat seinen Rückzug angekündigt. Das Derby gegen den FC Marbach am 2. April ist seine letzte Partie an der Seitenlinie des Tabellen-Achten. Einen Tag später macht er sich auf nach Kroatien, wo er für mindestens ein Jahr als Spielerberater und Scout aktiv sein wird – eine Tätigkeit, die er nebenberuflich bereits seit einiger Zeit von Deutschland aus verfolgt hat. Dass er den TSV mitten in der Rückrunde verlässt, hat folgenden Grund: „So kann ich auch in der Wechselperiode im Sommer komplett eingreifen.“

Die Nachricht seines Abschieds sei in Benningen zunächst ein Schock gewesen. Für Sabljo springen nun erst einmal dessen bisheriger Co-Trainer Marcel Willberg und Marcel Storz ein. Sabljo selbst blickt seinem Abgang „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“ entgegen. Der Umzug nach Kroatien, genauer gesagt nach Zagreb, birgt für ihn jedoch nicht nur berufliche Vorteile. „Ich bin dann eineinhalb Stunden von meinen Eltern weg, sie wohnen am Meer.“

Aber zunächst gilt sein Fokus noch dem sportlichen Geschehen beim TSV. Und das schließt die 2:4 (1:3)-Niederlage am Mittwoch im Nachholspiel beim TSV Nussdorf mit ein. „Das war katastrophal, wir haben alles vermissen lassen“, so Sabljo. Moritz Rath hatte sein Team früh in Führung geschossen (6.) und auch für den zwischenzeitlichen 2:3-Anschluss gesorgt (54.).

Die Gelegenheit zur Wiedergutmachung bietet sich an diesem Sonntag um 15 Uhr beim Tabellen-14. SV Perouse, der wiederum sein Nachholspiel gegen den Fünften FSV 08 Bietigheim-Bissingen II mit 5:0 gewonnen hat. „Ich bin aber überzeugt, dass wir gewinnen“, so Sabljo, der jedoch auf Marcel Willberg (Geschäftsreise) sowie die Verletzten Henrik Willberg und Nick Gruber verzichten muss.

Der FC Marbach (6.) hat sein Nachholspiel am Mittwoch trotz ansprechender Leistung mit 1:2 (1:0) gegen den neuen Tabellenführer TV Pflugfelden verloren – die erste Pleite im neuen Jahr. Da half auch die Reaktivierung des Altvorderen Pierre Fees nicht. „Der Gegner hat fast nur mit langen Bällen agiert“, sagt FC-Coach Matteo Battista, dessen Team Savas Kara in Minute 44. in Führung gebracht hatte. Allerdings: Einer dieser Bälle kam dann eben doch durch, Luis Feyhl glich aus (74.). Spektakulär wurde es in der 89. Minute, TV-Akteur Ahmet Köle sorgte per Fallrückzieher für die Entscheidung.

Nun muss der FC am Sonntag um 15 Uhr gegen den 16. Drita Kosova Kornwestheim ran, der vor Wochenfrist beim TV Aldingen einen 5:1-Befreiungsschlag gelandet hat. „Das hat jetzt andere Vorzeichen“, so Battista, „es wird erwartet, dass wir das Spiel machen.“ Jedoch fehlen einige Spieler: Leon Kraguljac (Handgelenkbruch), Daniel Storz (Außenbandriss), Philipp Bez (Urlaub). Zudem gibt es noch zahlreiche Fragezeichen.

Aufsteiger GSV Pleidelsheim (3.) hatte kein Nachholspiel und schwimmt zum Jahresstart mit drei Siegen aus drei Spielen auf einer Erfolgswelle. Am Sonntag um 15 Uhr empfängt das Team von Trainer Marcus Wenninger den FV Löchgau II (12.). „Die sind mit neun Punkten aus vier Spielen auch stark gestartet“, sagt der Pleidelsheimer Übungsleiter, der personell fast aus dem Vollen schöpfen kann.

Von seiner Mannschaft als ernsthaftem Kandidaten für die ersten beiden Plätze will er aktuell nichts wissen – noch. „Warten wir mal das Löchgau- und danach das Pflugfelden-Spiel ab.“