Schalkes Simon Terodde (links) im Duell mit Julian Chabot. Foto: dpa/David Inderlied

Wieder kein Sieg! Die Freude beim FC Schalke über den Formanstieg beim 0:0 gegen Köln hielt sich in Grenzen. Angesichts der prekären Lage helfen nur Erfolge.

Den Abwärtstrend gebremst, aber den ersehnten Befreiungsschlag verpasst: Für den FC Schalke 04 rückt der fünfte Abschied aus dem Fußball-Oberhaus immer näher. Das 0:0 gegen den 1. FC Köln im ersten Endspiel um den Klassenverbleib taugte für das Bundesliga-Schlusslicht kaum als Mutmacher. Schließlich beträgt der Abstand zum rettenden Ufer bedrohliche sechs Punkte. Nach zuvor drei Niederlagen in Serie zeigten die Schalker vor 61 571 Zuschauern in der ausverkauften Veltins Arena zwar mehr Gegenwehr, schlugen daraus jedoch zu wenig Kapital.

Dagegen können die Kölner mit der tristen Nullnummer besser leben. Nach dem Kantersieg über Bremen (7:1) und dem respektablen Remis in München (1:1) hält der Aufwärtstrend an. 

Drei Winterneuzugänge in der Startelf

In seiner Not setzte Schalke-Coach Thomas Reis in Tim Skarke, Morits Jenz und Jere Uronen auf gleich drei Winterzugänge. Zudem gab er überraschend Ralf Fährmann den Vorzug,  der sein letztes Bundesligaspiel am 22. Mai 2021 in Köln bestritten hatte und nun für Alexander Schwolow ins Tor rückte. „Er ist Schalker durch und durch. Er kennt die ganzen Mechanismen“, rechtfertigte der Coach seine Maßnahme. 

Der Mut des Trainers, die Neuen nach nur wenigen Tagen zu integrieren, hätte sich für Schalke beinahe früh bezahlt gemacht. Nach Flanke von Skarke war Lenz (2.) per Kopf zur Stelle, scheitere aber an FC-Keeper Marvin Schwäbe. 

Wenige Höhepunkte

Nach diesem verheißungsvollen Start verflachte die Partie. Zwar trat der Tabellenletzte im Vergleich zum bitteren 1:6 fünf Tage zuvor gegen Leipzig beherzter auf, setzte aber im Spiel nach vorne kaum weitere Akzente. Und weil sich auch die Kölner beim Herausspielen von Torchancen schwertaten, hielt sich der Unterhaltungswert in Grenzen. Für die meiste Aufregung sorgten die hart geführten Zweikämpfe mit zwischenzeitlicher Rudelbildung. 

Bis zur Pause kam nur Danny Latza (38.) dem gegnerischen Tor vielversprechend nahe, passte aber zu ungenau auf Simon Terodde. Die Kölner brachten sich durch zu langsames oder ungenaues Passspiel um diverse Konterchancen. 

Nach Wiederanpfiff erhöhte der FC Schalke den Druck, fand aber zunächst kein probates Mittel, um die gut organisierte FC-Defensive ins Wanken zu bringen. Nur Tom Krauß (64.) mit einem Kopfball knapp über das Tor  war der Führung wirklich nahe. Auch das umjubelte Comeback von Rodrigo Zalazar, der nach überstandenem Fußbruch in der 68. Minute eingewechselt wurde und eine Belebung im Schalker Spiel war, sorgte nicht für das erhoffte Happy End.