Lucas Höler erzielte den Freiburger Siegtreffer. Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Der SC Freiburg hat sein Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen mit 2:1 gewonnen. Damit pirschen sich die Breisgauer an die Champions-League-Ränge heran.

Der eindrucksvoll gewachsene SC Freiburg hat seine Sehnsucht nach der großen Champions-League-Bühne mit Kampfgeist und Effizienz unterstrichen. Die Höhenflieger von Christian Streich pirschten sich durch einen 2:1 (0:0)-Erfolg im Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga bei Werder Bremen ganz nah an die lukrative Zone heran. Die Breisgauer setzen damit RB Leipzig und Union Berlin weiter unter Druck - auf beide Kontrahenten treffen sie noch im Liga-Schlussspurt.

Nach der Führung der Gastgeber durch Maximilian Philipp (46.), der den verletzt fehlenden Topstürmer Niclas Füllkrug überzeugend ersetzte, schlug der SCF mit viel Mentalität zurück. Nach dem Ausgleich durch Roland Sallai (67.), der das 1000. Bundesliga-Tor der Freiburger markierte, drehte Lucas Höler mit seinem Kopfball (71.) die Partie des 28. Spieltags vor 41.500 Zuschauern.

Acht Punkte Vorsprung auf Relegationsplatz

Ganz zur Freude von Streich, der mit der ersten Hälfte nicht zufrieden gewesen war. Sein Team arbeitete diszipliniert in der Defensive, ließ aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. Diese wies sie im zweiten Durchgang dann nach. Werder-Trainer Ole Werner muss dagegen die sechste Partie hintereinander ohne Erfolg analysieren. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt aber noch immer beruhigende acht Punkte.

Die Gäste aus Freiburg, die auch im Halbfinale des DFB-Pokals stehen, begannen das Duell selbstbewusst und kombinierten sich gekonnt in Strafraumnähe, ohne aber das Tor von Werder-Keeper Jiri Pavlenka zunächst zu gefährden. Die Hausherren hielten mit Einsatz und Körperlichkeit dagegen - und zunächst konnte sich kein Team wirkliche Chancen erspielen. Streich war das zu wenig, er brüllte sichtlich unzufrieden Anweisungen auf den Rasen. Ein Freistoß-Aufsetzer von Vincenzo Grifo (26.) war noch die gefährlichste Szene in der ersten Hälfte.

Grifo fordert Elfmeter

Im zweiten Durchgang war plötzlich richtig Dampf drin. Erst forderte Grifo einen Elfmeter nach einem vermeintlichen Handspiel. Im Gegenzug behielt dann Bittencourt die Übersicht und setzte Philipp glänzend ein. Der  Werder-Stürmer verströmte nun großes Selbstvertrauen und versuchte es auch spektakulär: Mit einem Fallrückzieher scheiterte der 29-Jährige am glänzend reagierenden Mark Flekken im Freiburger Tor (60.). Das Fans im Weserstadion waren jetzt richtig da und witterten den womöglich entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Und die Gäste? Die hatten kurz nach der Werder-Führung die prompte Antwort durch Sallai (50.) nur knapp verpasst - blieben aber dran und wurden belohnt. Auch in der Schlussphase spielte das Streich-Team weiter nach vorne und hoffte auf die Entscheidung.