Die Augsburger Andre Hahn (links) und Torschütze Michael Gregoritsch jubeln nach dem Tor zum 1:3. Foto: dpa

Eintracht Frankfurt muss gegen FC Augsburg eine Niederlage einstecken. Damit haben sich die bayerischen Schwaben zunächst einmal Luft im Tabellenkeller verschafft.

Frankfurt/Main - Martin Schmidt hat mit dem FC Augsburg eine perfekte Rückkehr auf die Bundesliga-Trainerbank gefeiert und Eintracht Frankfurt im Kampf um den erstmaligen Einzug in die Champions League eine bittere Heimpleite zugefügt. Dank des 3:1 (2:1)-Erfolges beim Tabellenvierten, dessen Vorsprung vor Verfolger Borussia Mönchengladbach auf einen Zähler schmolz, verschafften sich die bayerischen Schwaben vorerst Luft im Tabellenkeller.

Marco Richter avancierte am Sonntag mit einem Doppelpack (31./45.+4) zum umjubelten Matchwinner für die Augsburger, die durch Michael Gregoritsch (84.) zu einem weiteren Treffer kamen. Das Polster auf den VfB Stuttgart auf dem Abstiegs-Relegationsplatz beträgt vor dem direkten Duell am kommenden Samstag nun sieben Zähler.

Für die Gastgeber hatte es gut angefangen

Goncalo Paciencia hatte die Hessen in der 14. Minute in Führung gebracht. Die Frankfurter verloren vor 51 000 Zuschauern aber nicht nur die Partie, sondern auch noch ihren Kapitän Gelson Fernandes (47.) nach einer Gelb-Roten Karte.

Dabei hatte es für die Gastgeber gut angefangen. Unbeeindruckt von der ersten Pflichtspiel-Niederlage des Jahres beim 2:4 im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League in Lissabon legte die Eintracht richtig los und erspielte sich gleich zwei dicke Chancen durch Luka Jovic. Zunächst köpfte der Torjäger den Ball aufs statt ins Netz (4.), nur 60 Sekunden später scheiterte der von Europas Topclubs umworbene Serbe an FCA-Torwart Gregor Kobel.

Kostiv flankt zum Kopfballtor

Die Gäste hatten der Offensiv-Power der Hessen zunächst wenig entgegenzusetzen. Die Führung für den DFB-Pokalsieger ließ daher nicht lange auf sich warten. Filip Kostic flankte vom linken Flügel in die Mitte, wo Paciencia per Kopf vollendete. Der Portugiese ersetzte im Frankfurter Angriff den verletzten Sebastien Haller, und hinten rückte Almamy Touré für Evan Ndicka in die zunächst wenig geforderte Dreierkette.

Nach 25 Minuten musste dann Eintracht-Abwehrspieler Martin Hinteregger, der im Januar als Leihgabe aus Augsburg gekommen war, verletzt vom Platz. Ob der Einsatz des Österreichers im Europa-League-Rückspiel gegen Benfica am kommenden Donnerstag gefährdet ist, war zunächst offen. Für ihn kam Ndicka.

Aufholjagd der Hausherren kommt ins Stocken

Die Umstellung hinterließ Wirkung: Nur sechs Minuten später nutzte Richter eine Konfusion in der Eintracht-Abwehr zum Ausgleich. Und es kam noch besser für die Gäste, denn Richter legte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach und traf zur Führung.

Zuvor hatten auch die Augsburger einen personellen Verlust zu beklagen. Der nach einem Zusammenprall mit Kostic angeschlagene Torwart Kobel musste trotz zweimaliger Behandlungspause passen, für ihn rückte Andreas Luthe (40.) zwischen die Pfosten.

Die nach der Pause erwartete Aufholjagd der Hausherren geriet frühzeitig ins Stocken: Nicht einmal 120 Sekunden nach Wiederbeginn flog Fernandes wegen wiederholten Foulspiels vom Platz. Zwar waren die Hausherren um den Ausgleich bemüht, doch die beste Chance hatte Augsburg durch Ja-Cheol Koo (58.), dessen Schuss Makoto Hasebe auf der Linie klärte. Spätestens mit dem Tor von Gregoritsch war die Partie entschieden.