Serge Gnabry freut sich mit Joshua Kimmich über das 2:0 gegen Düsseldorf. Foto: AFP

Die Bayern behalten im Titelrennen die Nase vorn. Der bereits gerettete Aufsteiger Fortuna Düsseldorf hat beim Sieg gegen den Rekordmeister keine Chance.

Düsseldorf - Im Training flogen die Fäuste, im Titelrennen präsentiert sich der FC Bayern München aber meisterlich. Einen Tag nach der kurzzeitig abgegebenen Tabellenführung eroberte der deutsche Rekordmeister am Sonntag mit dem souveränen 4:1 (2:0)-Sieg bei Fortuna Düsseldorf die Spitze zurück und liegt fünf Runden vor Saisonschluss einen Punkt vor Borussia Dortmund. Vor 53 400 Zuschauern in der ausverkauften Düsseldorf Arena ließen sich die seit neun Spielen unbesiegten Bayern nicht wie beim 3:3 im Hinspiel vom Aufsteiger überraschen und kamen durch die Treffer von Kingsley Coman (15./41.), Serge Gnabry (55.) und Leon Gortzka (90.+2) zum sicheren Erfolg. Düsseldorf gelang nur ein Treffer durch den verwandelten Handelfmeter Dodi Lukebakio in der 89. Minute.

Auch nach der handfesten Trainingsrangelei zwischen Robert Lewandowski und Coman sah Bayern-Trainer Niko Kovac keinen Grund, die Elf, die gegen Dortmund so souverän auftrat, zu verändern und beließ auch die beiden Streithähne in der Startelf. Das sollte sich schnell auszahlen. Die Gäste machten gleich dort weiter, wo sie gegen den BVB aufgehört hatten und setzten die Düsseldorf von Beginn an unter Druck.

Robert Schäfer muss gehen

Bereits in der 6. Minute hatten die Gastgeber Glück, als Coman nach einer Hereingabe von Serge Gnabry nur den Pfosten traf. Kurz darauf verfehlte eine Kopfball von Thiago das Tor. Nach einer Viertelstunde machte es Coman besser, seine Hereingabe verpasste Thomas Müller zwar, aber der Ball landete dennoch zum 1:0 im Netz.

Vor der Pause hatte der junge Franzose eine weitere Chance, scheiterte aber zunächst an Fortuna-Keeper Michael Rensing (39.). Zwei Minuten später verwandelte Coman eine Vorlage von Joshua Kimmich zum 2:0.

Bei den Düsseldorfer wurden zwei Dinge ohnehin schon am Tag zuvor entschieden. Zum einen ist der Klassenverbleib durch die Niederlage des VfB Stuttgart endgültig gesichert. Zum anderen wurde bekannt, dass sich der Club vom Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer trotz Vertrages bis 2021 am Saisonende trennen und sich auf der Führungsebene neu aufstellen will.

Manuel Neuer muss verletzt raus

Trotz dieser Unruhe und vieler Personalsorgen schickte Trainer Friedhelm Funkel wieder eine engagierte Elf ins Rennen, die aber wenig Möglichkeiten in der Offensive hatte und dem Titelfavoriten nur begrenzte Möglichkeiten entgegenzusetzen hatte. Dawid Kownacki kam in der 26. Minute zu einer Gelegenheit, schoss aber über das Tor. Dodi Lukebakio, Dreifach-Torschütze im Hinspiel, kam erst in der Schlussphase ins Spiel. Immerhin gelang ihm per Elfmeter noch der Ehrentreffer, ehe Goretzka den Endstand erzielte.

Die Bayern beherrschten das Spiel, hatten durch Thiago eine weitere gute Möglichkeit, ehe Gnabry aus kurzer Distanz das 3:0 gelang. Zuvor hatte sich Torhüpter Manuel Neuer ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzt und musste ausgewechselt werden. Für ihn rückte Sven Ulreich zwischen die Pfosten, der beim Strafstoß ohne Chancen blieb. Sein Kollege Rensing im Düsseldorfer Tor verhinderte mit einigen Paraden einen höheren Sieg des Tabellenführers, musste aber vier Treffer hinnehmen.