Der SV Leonberg/Eltingen kommt im Derby gegen den TSV Münchingen nicht über ein 2:2 hinaus, weil er am Punkt mehrfach schwächelt. Und der SV Perouse beendet die Partie gegen den TV Pflugfelden zu acht.
Mit 2:2 endete das rassige und bis zum Schluss umkämpfte Derby zwischen dem SV Leonberg/Eltingen und dem TSV Münchingen. „Gefühlt waren es für uns zwei verschenkte Punkte“, meinte SV-Coach Benjamin Schäffer. Nach guten Möglichkeiten bereits in der ersten Hälfte brachten Patrik Hofmann (47.) und Ennio Ohmes (50.) die Gastgeber per Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Münchingens Coach Ahmet Yenisen wechselte in der Folge drei neue Offensivkräfte ein (60.) und stellte auf ein 3:5:2-System um – prompt brachte Torjäger Fatih Yenisen den TSV mit seinem 34. Saisontreffer per Kopf auf 2:1 heran (62.).
Und dann machte sich auf fast unheimliche Weise die Strafstoß-Misere des SV Leonberg/Eltingen wieder bemerkbar. Münchingens Keeper Niklas Traub parierte einen Foulelfmeter und sah sich Sekunden später einem zweiten gegenüber, da ein SV-Akteur beim Nachschuss gefoult worden war. Doch auch beim zweiten Versuch blieb Traub Sieger. Das SV-Drama gipfelte in der Nachspielzeit, als Rick Schuhmacher bei einem Rettungsversuch ein Eigentor unterlief. „Wenn er nicht rangegangen wäre, hätte ihn unser Stürmer gemacht“, nahm TSV-Coach Yenisen den Eigentorschützen jedoch in Schutz.
Währenddessen zieht Tabellenführer TV Pflugfelden immer weiter davon. Auch der SV Perouse brachte den Primus nicht ins Stolpern, zumal Trainer Erkan Karaca mit massiven Personalproblemen zu kämpfen hatte und krankheits- und verletzungsbedingt nur 13 Akteure aufbieten konnte. Nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen standen noch acht auf dem Spielfeld. „Angesichts dieser Personallage kann man in Pflugfelden nicht punkten, zumal wir die Anfangsphase verschlafen haben“, haderte Coach Karaca. Die Gastgeber gingen nach zehn Minuten durch einen Freistoß in Führung, bei dem SV-Keeper Flamur Gashi keine gute Figur machte. Sieben Minuten vor der Pause kam der TV Pflugfelden per Strafstoß zum 2:0. Einen dritten Gegentreffer verhinderte Gashi dann jedoch mit einer Glanzparade, als er einen zweiten Strafstoß der Gastgeber parierte – dasselbe Kunststück war ihm in der Vorwoche schon gegen den FV Löchgau II geglückt. Der SV Perouse schöpfte noch einmal Hoffnung, als Stamatis Sideris mit einem Foulelfmeter zum 2:1-Anschluss (45.) traf. Allerdings wurde Adrian Thaqi beim Foul im Strafraum so schwer verletzt, dass es für ihn nicht mehr weiterging.
Erneut dezimiert wurde Perouse durch Gelb-Rot für Din Emir Ljajic (53.). Er hatte in der ersten Halbzeit den Ball weggeschlagen und dann einen Freistoß ausgeführt, den der Schiedsrichter noch nicht freigegeben hatte. Nachdem Karaca in der 71. Minute die einzigen beiden Ersatzspieler gebracht hatte, verletzte sich noch Casian Ulici, so dass von elf Perousern nur acht den Abpfiff erlebten.
Spvgg Warmbronn nach dem Eichhörnchen-Prinzip
Dass der SV Perouse nicht wieder auf den Relegationsplatz zurückfiel, verdankte er der Spvgg Warmbronn, die beim FV Löchgau II nach einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2 holte. „Löchgau hat nur zweimal platziert auf unser Tor geschossen, das waren zwei Treffer“, kommentierte Spvgg-Trainer Chris Seeber die Anfangsphase der Partie, in der die Gäste nicht wach wirkten. Zweimal wehrte die Spvgg den Ball zu kurz ab, zweimal trafen die Gastgeber mit Fernschüssen aus 25 Metern zur 2:0-Führung (8., 15.). Besonders tragisch: Torjäger Patrick Kilper hatte zuvor aus vier Metern den Abschluss verpasst. Dafür sorgte der Stürmer mit seinem 13. Saisontreffer in der 33. Minute nach schönem Doppelpass für den 2:1-Anschlusstreffer. Sermin Zekjiri glich nach 65 Minuten per Abstauber aus. Kilper vergab in der Schlussphase noch eine Großchance zum Sieg – dafür hatte Warmbronn aber auch Glück, dass ein Treffer von Löchgau II wegen Abseits knapp nicht anerkannt wurde. Nach dem 6:5 in der Vorwoche gegen Heimsheim punktete der Tabellenvorletzte nach dem Eichhörnchen-Prinzip zum zweiten Mal in Folge.
SV Gebersheim verschmäht einen Punkt
Das blieb dem SV Gebersheim verwehrt, der dem GSV Pleidelsheim mit 2:3 unterlag. „Einen Punkt hätten wir für unsere Leistung in der zweiten Hälfte auf jeden Fall verdient gehabt“, befand SV-Trainer Björn Wenninger. Die Gäste nutzten ihre einzige echte Torchance in der zweiten Halbzeit zum Siegtreffer (61.) und hatten großes Glück, dass der Ball zweimal abgefälscht wurde, ehe er SV-Keeper Felix Pohle durch die Beine trudelte. Zuvor hatten die Gastgeber einen 0:2-Rückstand (6., 25.) durch Joas Rau per Kopf nach einem Freistoß aus dem Halbfeld (44.) und Sebastian Kohler (51.) egalisiert. In der Schlussphase ließ Gebersheim drei gute Möglichkeiten zum Ausgleich ungenutzt.
TSV Heimsheim verschläft zehn Minuten
Vier Fehler brachten Schlusslicht TSV Heimsheim beim 1:5 gegen Phönix Lomersheim auf die Verliererstraße. „Wir haben immer den Ball in der Vorwärtsbewegung verloren, weil die Spieler lieber den riskanten Kurzpass gespielt haben als einen langen Ball“, bedauerte TSV-Trainer Erkan Kilic. Bis zur Pause hielt Heimsheim ein 0:1, zwischen der 50. und 60. Minute führten drei Fehler zum vorentscheidenden 0:4-Rückstand. Der 1:5-Ehrentreffer von Leon Krasniqi (89.) war nicht mehr als späte Ergebniskosmetik.