Die Leonberger bejubeln das 1:0 durch Marco Gritsch. Vier weitere Treffer sollten noch folgen. Foto: Andreas Gorr

Der SV Leonberg/Eltingen lässt der abstiegsgefährdeten Spvgg Renningen beim 5:0-Heimerfolg in der Bezirksliga keine Chance. Der TSV Merklingen unterliegt Germania Bietigheim knapp mit 0:1.

Der SV Leonberg/Eltingen hat in der Fußball-Bezirksliga im Aufstiegskampf weiterhin alle Trümpfe in der eigenen Hand. Die Mannschaft von Trainer Robert Gitschier setzte sich in einem sehr einseitigen Derby gegen den Aufsteiger Spvgg Renningen mit 5:0 (2:0) durch und bleibt – mit einem Nachholspiel beim TSV Nussdorf noch in der Hinterhand – mit einem Zähler Vorsprung vor dem TV Aldingen und Germania Bietigheim auf dem Platz an der Sonne. „Jetzt haben wir Blut geleckt und wollen natürlich so lange wie möglich da oben bleiben“, gab SV-Trainer Gitschier ganz unumwunden als Motto für die nächsten Spiele aus.

 

Der Coach freute sich vor allem darüber, dass seine Mannschaft wieder defensiv sicher stand und kein Gegentor zuließ. „Und wenn man dann noch fünf Treffer erzielt, darf man wirklich hochzufrieden sein“, meinte Gitschier. Verständlicherweise niedergeschlagen war hingegen Spvgg-Coach Marcel Pfeffer: „Nach einer gar nicht so schlechten ersten Halbzeit ist vor allem die Höhe der Niederlage ein Nackenschlag, und die Spiele bis zum Saisonende werden weniger“, lautete sein Fazit.

Spvgg-Trainer Marcel Pfeffer war nach der deutlichen Derby-Niederlage enttäuscht. Foto: Andreas Gorr

Seine Elf begann tief gestaffelt und machte es den Gastgebern anfangs schwer, sich Torchancen herauszuspielen, spielte selbst zudem zwei Umschaltsituationen nicht gut aus. Den Führungstreffer für den Klassenprimus nach 25 Minuten bezeichnete Pfeffer als „typisches Tor eines Team von oben gegen ein Team von unten“: Einen Schuss von Marvin Hampel von der Strafraumgrenze fälschte Marco Gritsch unhaltbar für Spvgg-Keeper Giovanni D’Aiuto ab. Für die 2:0-Pausenführung sorgte der agile Hampel selbst, als er eine scharfe Hereingabe von Finley Strahl am langen Pfosten nur noch einschieben musste. „Da haben wir auf unserer Abwehrseite geschlafen“, bemängelte Pfeffer.

Klassenunterschied in der 2. Halbzeit

In der zweiten Halbzeit drängte der SV Leonberg/Eltingen auf den dritten Treffer, der dann auch nach 52 Minuten fiel: Marco Gritsch wusste einen im Spvgg-Strafraum hoppelnden Ball technisch sauber zu verwerten und hob den Ball über Spvgg-Schlussmann D’Aiuto zum 3:0. „Danach hat man einen Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften gesehen“, räumte Renningens Coach Pfeffer ein.

Das vierte Tor in der 68. Minute war fast eine Kopie des Führungstreffers von der Partie bei der Spvgg Besigheim eine Woche zuvor: Wiederum schlug Marco Gritsch einen Freistoß von der linken Seite mit viel Schnitt in den Strafraum, und erneut hatte Florian Hoffmann beim Kopfball das beste Timing und nickte zum 4:0 ein. Für den 5:0-Schlusspunkt vier Minuten später sorgte der unglückliche Robin Haaße mit einem Eigentor, als er den Ball nach einer scharfen Hereingabe von Julian Häusler von der rechten Seite beim Klärungsversuch ins eigene Netz lenkte. „Wenn er nicht an den Ball gekommen wäre, hätte ihn einer von beiden unserer Spieler hinter ihm aber verwandelt“, nahm Gitschier den Renninger Verteidiger in Schutz.

TSV Merklingen verliert unglücklich

Nach zwei Siegen zum Rückrundenauftakt und damit verbunden dem Sprung auf Tabellenplatz neun musste sich der TSV Merklingen im Heimspiel gegen den Tabellendritten Germania Bietigheim erstmals in diesem Jahr geschlagen geben. „Es war eigentlich ein typisches 0:0-Spiel mit wenig Chancen auf beiden Seiten“, bedauerte TSV-Spielertrainer Gianluca Crepaldi die 0:1-Niederlage seiner Elf.

Dem entscheidenden Treffer durch Livio Falco in der 64. Minute ging ein Fehler von Jakob Wehl voraus: Der Rechtsverteidiger rückte dabei etwas zu mutig aus der Viererkette nach vorne und verlor anschließend einen Zweikampf, wodurch es den Gästen gelang, den Ball in die offene Schnittstelle zu spitzeln. Livio Falco ließ dann TSV-Schlussmann Adis Krak aus elf Metern keine Chance.

Mehr als den Gegentreffer bedauerte Crepaldi jedoch, dass der Unparteiische fünf Minuten zuvor seinem Team einen aus seiner Sicht regulären Treffer wegen Abseits aberkannt hatte.

„Dzanan Mehicevic hat den Ball nach einer Kopfballverlängerung über die Linie gedrückt. Der Ball kam aber von einem Germania-Akteur“, erklärte Crepaldi nach Spielende. Bei einem Rückstand hätte Bietigheim die Abwehr mehr lockern müssen, führte er weiter aus. Pech hatten die Gastgeber, dass in der ersten Halbzeit Kai Woischiski und Ioannis Savvoulidis kurz hintereinander jeweils nur die Latte des Bietigheimer Tores trafen, so dass der TSV Merklingen im dritten Spiel des Jahres erstmals ohne eigenen Treffer blieb.