Die Frauenmannschaft des SVK hat einen Film zur „Stay at Home-Challenge“ gedreht.
Kornwestheim - Was die Profis können, können die Fußballfrauen des SV Kornwestheim schon lange. Auch sie haben sich an der „Stay at Home-Challenge“ beteiligt, bei der allerlei Sportler mit Klopapierrollen tricksen und jonglieren. Wie das beim Team von Trainer Julian Carrasco aussieht, kann man sich auf der Facebookseite der Mannschaft anschauen. Soviel sei verraten: Die Spielerinnen machen dabei eine wirklich gute Figur.
Aufgerufen dazu hatte Klara Schöninger, die ebenfalls bei den SVK-Frauen aktiv ist. Sie studiert Kommunikationsdesign in Schwäbisch Gmünd, auch sie ist jedoch derzeit in der Corona-Zwangspause. „Da war ich froh, trotzdem etwas in Richtung meines Studienganges machen zu können“, berichtet die 21-Jährige. Sie freut sich: „Es haben viel mehr mitgemacht, als ich gedacht habe.“ Herausgekommen ist am Ende ein exakt 60 Sekunden langes Filmchen, in dem allerlei fußballerische Kunststücke gezeigt werden – nur eben mit einer Klopapierrolle statt des runden Leders.
Die ganze „Stay at Home-Challenge“ läuft, wie viele solcher Aktionen, über Nominierungen. Das heißt: Jemand tut etwas und fordert jemand anderen heraus, es ihm gleich zu tun. Im Fall des SVK war die Frauenmannschaft des SB Asperg ausschlaggebend.
Mit einer Klopapierrolle zu jonglieren ist übrigens gar nicht so einfach. Zwar legt die Filmemacherin selbst zu Beginn des Videos einen astreinen „One Take“ hin. Sie gesteht aber: „Ich habe davor schon ein paarmal geübt.“ Vorab hatte sie eine genaue Anleitung an ihre Mitspielerinnen herausgegeben: Das „Spielgerät“ musste von links ins Bild fliegen und nach rechts wieder hinausbugsiert werden. „So sieht es am Ende aus, als würden wir alle gemeinsam spielen“, berichtet Mannschaftskapitänin und Regisseurinnenschwester Anna Schöninger, die laut eigener Aussage einige Versuche für ihren Auftritt gebraucht hat. „Eine Klopapierrolle ist halt nicht so rund wie ein Fußball“, sagt sie und lacht.
Aber allem Spaß wohnt natürlich auch der Ernst der aktuellen Lage inne. Und obwohl die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen derzeit vorgeht: Gedanken, wie es in Sachen Fußball weitergeht, machen sich die SVKlerinnen natürlich auch. „Ich gehe davon aus, dass die Runde nicht gewertet wird“, sagt Anna Schöninger, auch angesichts der Tatsache, dass der Spielbetrieb auch über den 19. April hinaus ruhen wird, wie jüngst verkündet wurde. Das sei natürlich für einige Teams ärgerlich. „Aber Gesundheit und Sicherheit gehen vor.“ Fußball sei natürlich eine Sportart mit Körperkontakt. Da sei es nur logisch, dass man mit einer längeren Pause auf Nummer sicher gehen wolle.