Sascha BEcker Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die klare Niederlage in Schwaikheim erzürnt Trainer Sascha Becker.

Das Urteil von SVK-Trainer Sascha Becker fiel vernichtend aus. „Es gab zwei Spieler, die wirklich auf dem Platz waren. So gut wie alle anderen waren Totalausfälle“, polterte der Noch-Übungsleiter, der am Saisonende seinen Posten aus privaten und beruflichen Gründen räumen wird. Dass er sich zum Abschied den Kornwestheimer Landesliga-Verbleib wird in die Vita schreiben können, gerät nach der krachenden 2:6 (2:4)-Niederlage der Blauen am Freitagabend beim TSV Schwaikheim allerdings immer unwahrscheinlicher.

Eine Nacht reicht Becker nicht aus

Zunächst: Die zwei Spieler, die in Beckers Augen so etwas wie Normalform erreicht hatten, waren Issa Mira und Pirmin Löffler. Zumindest teilweise aus der Schusslinie nahm er noch Kapitän Marco Reichert, Dany Abdul-Karim und Timo Stahl, die allesamt später in die Partie gekommen waren. Über alles andere regte sich Becker auch noch auf, als es schon Samstag war. „Eine Nacht darüber zu schlafen, hat mir nicht gereicht. Ehrlich gesagt, brauche ich ein paar Tage dafür, das zu verarbeiten“, gab er zu Protokoll – im Wissen darum, dass es nach der Pleite seiner Elf bei den sogar noch stärker vom Abstieg bedrohten Schwaikheimern jetzt so richtig eng wird. „Das Spiel und das Ergebnis sind eine herbe Enttäuschung, die Gegentore, die wir bekommen haben, waren so einfach“, monierte Becker weiter. Seine Akteure hätten ihren Kontrahenten maximal Geleitschutz gegeben und seien überhaupt nicht in die Zweikämpfe gegangen.

Schon nach vier Minuten klingelt es zum ersten Mal

Schon in der vierten Minute kassierte der SVK das erste Gegentor. Nach einem individuellen Fehler in der Innenverteidigung überwand Pascal Conti Kornwestheims Keeper Robin Kuschewitz. Allerdings: In der 28. Minute sorgte Pirmin Löffler für den Ausgleich, nachdem er einen von Issa Mira schnell ausgeführten Freistoß gekonnt annahm, an TSV-Keeper Lars Lafferton vorbeiging und den Ball ins leere Tor schob. Doch nur drei Minuten später wurden die Hausherren bei einem Angriff über die Außenbahn nicht gestört, am Ende war Daniel Klemm für die erneute Schwaikheimer Führung zur Stelle. Und wieder schaffte der SVK das Comeback. Einen Elfmeter nach einem Foul an Pirmin Löffler drosch Carmine Pescione in Minute 38 unter die Latte. „Wenn man zweimal so zurückkommt, muss eigentlich ein Ruck durch die Mannschaft gehen“, so Becker. Das Gegenteil war der Fall. Erneut Pascal Conti (40.) sowie Dennis Becher (45.+1) hatten bei ihren Treffern viel zu viele Freiheiten. So lag der SVK zur Pause schon klar mit 2:4 zurück.

Das Debakel nahm schließlich in der zweiten Hälfte vollends seinen Lauf. Schwaikheims Dennis Klemm stellte nach gut einer Stunde auf 2:5 aus Kornwestheimer sicht (61.), Yannick Urbitsch traf in der 66. Minute zum Endstand. Der Rest war maßloser Ärger über die eigene Leistung aufseiten des SVK, während die Hausherren auf zwei Punkte ans Becker-Team heranrückten – es aber wohl ebenfalls schwer haben werden, noch über den Strich zu klettern.

Also ob der Coach seine Spieler im Nachhinein wachrütteln will

„Es war das schlechteste Spiel, seit ich hier Trainer bin“, schimpfte Becker weiter. Es schien fast so, als wolle er seine Mannen auch noch im Nachhinein wachrütteln. Ob es hilft, ist fraglich. Um jetzt noch eine Chance zu haben, muss der SVK im restlichen Saisonverlauf gegen Topmannschaften wie Löchgau oder Türkspor Neckarsulm gewinnen. „Und das wird richtig anstrengend“, konstatiert Becker beim Blick auf das Restprogramm. Die Partie gegen den Tabellendritten FV Löchgau steht schon am Sonntag, 3. April, an. SV Kornwestheim: Kuschewitz – Demir, Plitzner, Schaffert, Böhl (63. Abdul-Karim) – S. Nicolazzo (73. Stahl), Mira – Koros (63. Reichert) – Löffler, Janzer (73. Sunda), Pescione