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Das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat beiden Parteien laut einer Umfrage Auftrieb gegeben.

Hamburg/Berlin - Das TV-Duell zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat beiden Parteien laut einer Umfrage Auftrieb gegeben.

In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und "Stern" legte die Union im Vergleich zur Vorwoche um 2 Punkte auf 37 Prozent zu. Die SPD verbesserte sich nach den Angaben um 3 Punkte auf 24 Prozent.

Die Mehrheitsverhältnisse bleiben aber weiterhin unsicher. Die FDP als Wunschkoalitionspartner der Union verschlechterte sich im Stern-RTL-Wahltrend um 2 Punkte auf 12 Prozent. Es ist der niedrigste Forsa-Wert in diesem Jahr - nach dem Höchstwert von 18 Prozent im Februar. Damit kommt Schwarz-Gelb auf 49 Prozent.

SPD, Grüne und Linke erreichen wie in der Vorwoche zusammen 45 Prozent. Die Linkspartei rutschte nach ihrem Höhenflug um 4 Punkte auf 10 Prozent ab. Die Grünen verbesserten sich binnen Wochenfrist leicht auf 11 Prozent der Stimmen (plus 1 Punkt).

Bei der Umfrage einen Tag nach dem Duell gewannen sowohl Merkel und Steinmeier an Sympathie. Auf die Frage, wen sie direkt zum Kanzler wählen würden, entschieden sich 56 Prozent für die CDU- Vorsitzende, 3 Punkte mehr als in der Vorwoche. Für den SPD Kandidaten Steinmeier würden 24 Prozent stimmen, 4 Punkte mehr als in der Woche zuvor.

Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sind nur 27 Prozent der Befragten an der Bundestagswahl "sehr interessiert" - erheblich weniger als 2005 zum vergleichbaren Zeitpunkt. Damals gaben 43 Prozent an, sich sehr für die Wahl zu interessieren. Auch der Anteil derjenigen, die schon genau wissen, welche Partei sie wählen wollen, liegt mit 57 Prozent deutlich unter dem Wert von Anfang September 2005, als dies 67 Prozent sagten.

In der Allensbach-Umfrage, die vor dem TV-Duell gemacht wurde, kam die Union auf 36 Prozent, die FDP auf 12,5 Prozent. Die SPD lag bei 22,5 Prozent, Grüne und Linke gleichauf bei je 12 Prozent. "Nach wie vor ist die Mobilisierung der Parteianhänger gering, ebenfalls das Gefühl, diese Wahl sei eine wesentliche Richtungsentscheidung", heißt es in der Allensbach-Analyse.