André Poggenburg wird vorerst keine Reden mehr für die AfD schwingen. Foto: dpa

Der AfD-Bundesvorstand hat André Poggenburg für zwei Jahre gesperrt. In dieser Zeit darf der ehemalige Partei- und Fraktionschef in Sachsen-Anhalt keine Ämter mehr begleiten. Er stand nach mehreren umstrittenen Reden in der Kritik.

Berlin - Der AfD-Politiker André Poggenburg darf zwei Jahre lang keine Parteiämter bekleiden. Das beschloss der Bundesvorstand der Partei, wie Vorstandsmitglied Kay Gottschalk am Dienstagabend berichtete. Der sachsen-anhaltische Landtagsabgeordnete und ehemalige Fraktionsvorsitzende war bei Parteifreunden zuvor mit markigen Sprüchen auf Twitter angeeckt.

Poggenburg, der sein Twitter-Profil neuerdings mit einer blauen Kornblume schmückt, hatte im Kurznachrichtendienst am Silvestertag geschrieben: „Den Mitbürgern unserer Volksgemeinschaft ein gesundes, friedliches und patriotisches 2019!“ Gottschalk erklärte danach: „Das ist ein verzweifelter Versuch, Aufmerksamkeit in einer persönlich aussichtslosen Situation zu erlangen. Das ändert nichts daran: diese Wortwahl ist inakzeptabel.“ Poggenburg ist Vorsitzender der AfD im Burgenlandkreis. Er kann gegen die Ämtersperre vor dem AfD-Landesschiedsgericht in Sachsen-Anhalt klagen.

Nach mehreren umstrittenen Reden war Poggenburg im März 2018 auf internen Druck als Partei- und Fraktionschef in Sachsen-Anhalt zurückgetreten. Später kam es zu Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und anderen führenden Mitgliedern des rechtsnationalen „Flügels“ in der AfD. Dessen bekanntester Vertreter ist der Thüringer Landeschef Björn Höcke.